Coronavirus

Italien und Slowenien weiten Lockdown aus

Auch in den südlichen Nachbarnländern werden aufgrund der hohen Infektionszahlen die Maßnahmen verschärft. In Friaul-Julisch Venetien werden ab Samstag die Strände geschlossen und man darf nicht mehr auf Straßen und Plätzen flanieren. Auch in Slowenien wird der Lockdown ausgeweitet.

Ab Montag wird der öffentliche Verkehr in Slowenien weitestgehend eingestellt und alle nicht lebenswichtigen Geschäfte müssen zu bleiben. Ähnlich wie Österreich galt Slowenien lange Zeit als Coronavirus-Musterknabe. Seit September kämpft das Land aber mit steigenden Infektionszahlen. Mit dem seit zwei Wochen geltenden Lockdown sind die Ansteckungen zwar gesunken, eine wirkliche Entspannung haben Ausgangsbeschränkungen und die Schließung der meisten Geschäfte aber nicht gebracht.

Verschärfung bis vorerst 3. Dezember

Die slowenische Regierung verschärft deshalb nochmals die Maßnahmen. Ab Freitag darf man sich nur noch mit Angehörigen der eigenen Familie bzw. des eigenen Haushalts treffen. Ab Montag dürfen nur noch Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Banken, Postämter und Tankstellen offen halten. Schulen bleiben beim Fernunterricht.

Der öffentliche Verkehr wird weitestgehend eingestellt. Vorerst gelten die verschärften Maßnahmen bis 3. Dezember, danach könnte eine stufenweise Lockerung erfolgen, heißt es vom slowenischen Gesundheitsminister Tomaž Gantar. Für Berufspendler ändert sich nichts. Laut Auskunft des slowenischen Generalkonsulats dürfen sie weiterhin ein- und ausreisen.

Strände werden gesperrt

In Friaul-Julisch Venetien soll der Bewegungsradius der Bevölkerung ebenfalls eingeschränkt werden. Ab Samstag dürfen die Menschen nicht mehr in den Städten auf Straßen und Plätzen spazieren, die Strände werden gesperrt, Sport in Parkanlagen ist nur mit zwei Meter Mindestabstand erlaubt. Märkte im Freien werden geschlossen, wenn sie nicht getrennte Ein- und Ausgänge haben.

In Supermärkten sollen Bürger über 65 Jahre in den ersten zwei Öffnungsstunden vorgelassen werden. Am Wochenende bleiben Einkaufszentren geschlossen, in öffentlichen Verkehrsmitteln werden die Plätze von 80 auf 50 Prozent reduziert. In Friaul-Julisch Venetien hat sich die Zahl der Infizierten in den letzten vier Wochen mehr als versechsfacht, am Donnerstag wurden rund 8.500 aktive Fälle bestätigt, 498 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.