Außenansicht Landesgericht
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Chronik

Drogen-Großprozess kurzfristig abberaumt

Die für Donnerstag geplante Fortsetzung eines Drogen-Großprozesses gegen 20 Angeklagte am Landesgericht Klagenfurt ist am Mittwoch kurzfristig abberaumt worden. Wie das Gericht in einer Aussendung mitteilte, soll eine Expertise eingeholt werden, ob wegen der aktuellen CoV-Situation „weiterhin eine gefährdungsfreie Verhandlung“ möglich ist.

Eine Entscheidung soll rasch fallen, vorerst wurde nur die eine Verhandlung am Donnerstag abberaumt. Der Großprozess hatte am vergangenen Dienstag unter strengen Coronavirus-Auflagen begonnen. 20 Männern, sie alle stammen aus Afrika, wird Drogenhandel im großen Stil vorgeworfen, sie sollen Heroin und Kokain im Kilobereich verkauft haben. Wegen der Schwere der Delikte drohen den drei mutmaßlichen Anführern des Drogenrings zehn bis 20 Jahre beziehungsweise lebenslange Haft.

Umfangreiches CoV-Sicherheitskonzept

Die umfangreichen Regelungen laut dem Coronavirus-Sicherheitskonzept umfassen unter anderem Belüftung, Maskenpflicht und Abstände – Geschworene, Angeklagte und Verteidiger betreten und verlassen den Saal jeweils über eigene Eingänge. Der Saal, in dem die 20 Angeklagten mit ihren Verteidigern, Justizwachebeamte, 15 Geschworene, Richter, Staatsanwältin und Dolmetscher sitzen, hatte auch umgebaut werden müssen. Für den Großprozess waren vorerst 20 Verhandlungstage anberaumt, ein Urteil wird nicht vor Ende Jänner 2021 erwartet.