Franz Ronge führt nahe Feldkirchen ein Verpackungsunternehmen mit rund 50 Mitarbeitern. Produziert wird vor allem für die Lebensmittel-Industrie. Da diese Branche mit Umsatzzuwächsen von gut sieben Prozent österreichweit zu den Gewinnern der Coronavirus-Pandemie zählt, sei man auch im Verpackungsgewerbe größtenteils von der Krise verschont geblieben, sagte Geschäftsführer Ronge: „Es wird genauso gegessen und getrunken wie vorher. Es wird in kleineren Verpackungseinheiten eingekauft. Das heißt, jede Verpackung ist ein Stück mehr das produziert wird.“
Regionale Anbieter setzen auf Online-Handel
Auch vom Boom des Online-Handels im Coronavirus-Jahr profitiert die Verpackungsindustrie. Franz Ronge setzte in den letzten Monaten verstärkt auf regionale Anbieter, die den Internethandel für sich entdeckt haben: „Jeder kleine Lebensmittelproduzent versucht hier in diesen Online-Markt einzusteigen. Und es gibt nicht nur den großen Amerikaner, der Waren versendet über die gesamte Welt, sondern auch regionale Anbieter sind hier sehr gut unterwegs.“
Wie die Verpackungsindustrie profitiert
Verpackungen, vor allem aus Plastik, haben keinen guten Ruf. Doch in der Corona-Krise war vielen Verbrauchern im Zweifel die Hygiene wichtiger. Davon profitierte ein großer Teil der Verpackungsindustrie.
Trotz einer guten Auftragslage rechne man heuer dennoch mit leichten Einbußen: „Wir sind geringfügig unter dem Umsatz vom Vorjahr. Das hat aber für mich nichts mit der Coronavirus-Krise zu tun, sondern das sind andere Branchen, die etwas schwächeln. Das sind Zulieferer für die Automobil-Industrie zum Beispiel.“ Erfreulich sei jedoch, dass das Unternehmen während der Coronavirus-Krise keine Mitarbeiter entlassen musste. Im Gegenteil, man sucht sogar nach Verstärkung.