Lebensmittel in Kartons
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Soziales

Lebensmittel-Ausgabestellen sehr gefragt

Vollreife Bananen, leicht verschrumpelte Äpfel, nicht mehr backfrisches Brot. Der Verein Together sammelt und verteilt bereits seit Jahren Lebensmittel, die ansonsten im Müll landen würden. Nach dem Lockdown stieg die Nachfrage weiter an. Zu den sieben Abgabestellen wurde Anfang November zusätzlich ein Second-Hand-Laden in Klagenfurt eröffnet.

Es werden immer mehr, die die Lebensmittel-Ausgabestellen des Vereins Together nutzen. An sieben Standorten in Kärnten sind die wichtigsten Grundnahrungsmittel erhältlich. Zu einem eher symbolischen Preis, sagte Julia Petschnig, die Obfrau des Vereins: „Wir versuchen das so zu regeln, dass die Menschen einen gewissen Beitrag geben, ein, zwei, drei Euro für die Sachen, die sie mitnehmen um einfach unsere Kosten zu decken. Wir sind selbstfinanziert und wir haben auch Mieten und Betriebskosten, die wir tragen müssen und das ist teilweise nicht wenig. Wenn das viele machen, dann haben wir eine gute Möglichkeit, dass wir langfristig bestehen können.“

Lebensmittelausgabe
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Lebensmittelausgabestelle in Klagenfurt

Jeder kann kommen, bezahlt wird symbolischer Preis

Kommen kann jeder, nicht nur sozial Bedürftige sind bei den Together Points – den Abholstellen des Vereins willkommen: „Das variiert wirklich vom Mindestrentner über Menschen mit Migrationshintergrund über alleinerziehende Mütter aber auch Familien, Leute, die normal berufstätig sind und einfach ideologisch sagen, ich möchte was gegen die Wegwerfgesellschaft machen und bin deswegen gern bereit zu euch zu kommen und gebe euch vielleicht ein, zwei Euro mehr als üblich weil ich es mir leisten kann und weil ich eure Arbeit unterstützen möchte.“

Lebensmittel werden gespendet

Die Lebensmittel werden dem Verein von großen Supermarktketten, dem Großhandel, aber auch von Privatpersonen zur Verfügung gestellt. Und auch die Nachernte bei Gemüsebauern oder Überkapazitäten in der Gastronomie sorgen für ein großes Angebot. Der neuerliche Lockdown dürfte für noch mehr Nachfrage sorgen, sagte Julia Petschnig.

Restaurants und Gasthäuser, die nicht auskochen und verderbliche Lebensmittel auf Lager haben, hat man bereits kontaktiert: „Also während des ersten Lockdowns haben wir bereits Spenden bekommen. Am Montag haben wir auch veröffentlicht, dass wir gerne Sachen annehmen. Bis dato ist noch kein Feedback gekommen aber ich denke, wenn das die Betriebe wissen, dann werden sie das auch annehmen da das eine gute Möglichkeit ist, die Dinge noch sinnvoll zu verwerten.“

Und weil es nicht nur um die Verwertung von Lebensmitteln geht, bietet man seit Montag dieser Woche im Together Second Hand Laden im Südpark Kleidung, aber auch Spielzeug, Geschirr und vieles andere an.