Die Pandemie fordert Bettina Glanznig, wie so viele in dieser Zeit. 12 Stunden sind es, die die 49-Jährige derzeit täglich arbeitet. Zwei Covid-19 Patienten betreut sie im Schnitt. Neben der täglichen Ganzkörperpflege müssen regelmäßig Medikamente und Infusionen verabreicht werden. Alle Stunden müssen die Beatmungsgeräte kontrolliert werden: “Die Patienten haben einen sehr hohen Beatmungsaufwand. Oft sind auch zusätzliche Therapien erforderlich. Da der Patient nicht selbst husten kann muss das Sekret abgesaugt werden. Da ist die Gefahr der Kontamination natürlich sehr groß.“
Schutzkleidung muss stundenlang getragen werden
Intensivpflegekräfte müssen stundenlang eine aufwendige Schutzkleidung tragen. Das hinterlässt auch Spuren, sagte Glanznig: „Wenn man diese Ausrüstung trägt man schwitzt vermehrt darunter. Unter der Maske kriegt man einen trockenen Mund. Es gibt Kollegen, die sehr starke Hautprobleme haben. Wenn ich empfindlich bin muss ich schon vorher daran denken und mir einen Hautschutz auftragen oder eben meinen Nasenrücken schützen weil der ist teilweise sogar wund. Mir muss bewusst sein, wenn ich mich anziehe, dass ich erst in drei oder vier Stunden wieder hinaus kann.“
Seit 30 Jahren auf der Intensivstation tätig
Dennoch – trotz der Umstände bleibt der Job ihre Leidenschaft. Seit 30 Jahren arbeitet sie bereits auf der Intensivstation: „Es gibt immer wieder was Neues. Bei uns treten Notfälle auf. Dann muss man sofort bereit sein, sofort reagieren können. Man wird dafür geschult und man macht das. Es funktioniert ganz gut und hält fit."
Beim Tauchen tankt die Krankenpflegerin außerhalb ihres Berufes Kraft. „Unter Wasser ist es ruhig, man hört nur den eigenen Atem. Das ist schön. “ Zeit, die sie hoffentlich bald wieder dafür haben wird.