Verkehr

Rückbau der B70 soll 2021 beginnen

Trotz Coronavirus-Krise ist es entlang der Packer Bundesstraße (B70) nicht ruhiger geworden, sagen die Anrainer. Sie klagen nach wie vor über Lkw-Mautflüchtlinge und extremen Lärm. Der versprochene Rückbau wird im nächsten Jahr beginnen, versichert Straßenbau-Referent Martin Gruber (ÖVP).

Mehr Lkws, darunter viele Mautflüchtlinge und kaum Radar-Kontrollen, beklagt der Sprecher der Bürgerinitiative „Leben an der B70“, Roman Steinwender. „Wir haben in den letzten Wochen massiv Lärmmessungen des Landes Kärnten beantragt. Die Bescheide sind schon an die entsprechenden Anrainer gegangen. Wir liegen weit über den Grenzwerten. Das heißt, die Politik schaut zu, wir überlegen uns jetzt, dass wir auch auf die Straße gehen.“

Beginn des Rückbaus 2021

An der B70 entwickle sich der Verkehr nicht anders als im übrigen Kärnten entgegnete Straßenbau-Landesrat Martin Gruber (ÖVP). Der Rückbau von vier auf zwei Fahrspuren Zwischen Völkermarkt West und Poggersdorf sei fix und der Baustart im kommenden Jahr. Wann genau ist aber nach wie vor offen. „Wir sind noch in Abstimmung mit der ASFINAG, dass nicht zeitgleich auf der B70 und auf der Autobahn gebaut wird, aber der Plan ist, die Querschnittsanpassung mit 2021 zu beginnen“, so Gruber.

Kosten von 3,5 Millionen Euro

Die Gesamtkosten beziffert Gruber mit 3,5 Millionen Euro. Lkw-Fahrverbot an der B70 werde es auch künftig keines geben: „Ein Lkw-Fahrverbot ist mehrfach geprüft worden und ist aus Sicht der Behörde nicht umsetzbar“, so Gruber. In Prüfung sei auch, ob es nach dem Rückbau entlang der B70 weitere Geschwindigkeits-Beschränkungen für Lkw geben wird.

Grüne Lärmschutzwände

Westlich von Völkermarkt, bei St. Agnes, haben die Anrainer seit langem eine Lärmschutzwand gefordert. Jetzt wird diese gebaut. Erstmals in Kärnten werden sogenannte grüne Lärmschutzwände einer Vorarlberger Firma errichtet. Diese Wände kommen ohne Beton aus, die Stahlrahmen werden mit Erde, Kokosfasern und Grünpflanzen befüllt. Wenn sich diese Lärmschutzwand bewährt, könnte sie künftig öfter in Kärnten aufgestellt werden, so der Straßenbau-Referent.