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APA/Barbara Gindl
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Verkehr

Höhere Strafen für Raser gefordert

Seit Jahresbeginn sind schon 31 Menschen bei Verkehrsunfällen in Kärnten ums Leben gekommen. Erst diese Woche starben auf der Südautobahn (A2) im Packabschnitt drei Menschen. Der Verkehrsklub Österreich (VCÖ) fordert strengere Strafen für Raser und Handysünder am Steuer.

Dieser Tage wird der Verstorbenen gedacht. Unfallopfer werden plötzlich aus dem Leben gerissen. Das müsste aber in vielen Fällen nicht sein, sagte Christian Gratzer vom VCÖ. Doch hierzulande haben Handysünder am Steuer oder Raser mit keinen hohen Strafen zu rechnen, anders als etwa in Italien oder der Schweiz. In der Schweiz wurden im gesamten Vorjahr 187 Menschen auf den Straßen getötet, in Österreich sind es heuer bereits um 105 mehr.

„Es ist höchste Zeit, dass gegen die Hauptunfallursachen wie zu hoher Geschwindigkeit und Unachtsamkeit durch Ablenkung, Stichwort Handy, endlich wirksame Maßnahmen gesetzt werden.“ Handy am Steuer sollte ins Vormerksystem aufgenommen werden. Außerdem müssten Tempolimits stärker kontrolliert werden, sagte Gratzer.

Niedrigere Tempolimits gefordert

Eine Forderung des VCÖ ist auch Tempo 80 auf Freilandstraßen und Tempo 120 auf Autobahnen. Gefordert sei hier laut VCÖ die Bundesregierung, sagte Gratzer: „Ich hoffe, dass die aktuelle Bundesregierung energischer vorgeht.“ 2019 kamen 29 Menschen auf Kärntens Straßen ums Leben, in den beiden Jahren davor jeweils 30. Gemeinden, Städte und auch Bundesländer hätten schon einiges für die Erhöhung der Verkehrssicherheit getan, doch auch in Kärnten gäbe es noch Aufholbedarf.

Besonders, was ein kindgerechtes Verkehrssystem anlange, so Gratzer: „Ein kindgerechtes Verkehrssystem bedeutet, dass die Geschwindigkeit des Verkehrs niedrig ist, dass es ausreichend breite Gehwege und sichere Bedingungen zum Radfahren gibt. Kreuzungen müssen übersichtlich gestaltet werden.“ Es gibt laut Gratzer nur eine akzeptable Zahl an Verkehrstoten und die sei Null. Diesem Ziel müsse so nahe wie möglich gekommen werden.