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Gesundheit

Neue Studentenjobs als Contact-Tracer

Das Land Kärnten stellt am kommenden Dienstag über die Bezirkshauptmannschaften Studenten als Contact-Tracer ein. Wegen zu wenig Personals stießen andere Bundesländer wie Vorarlberg zuletzt an Kapazitäts-Grenzen. Hilfe kommt auch vom Bundesheer.

Für Diskussionen sorgte zuletzt, dass Vorarlberg das Contact-Tracing, also die Nachverfolgung der Kontakte nach Coronavirus-Infektionen, aussetzen will. Aus einigen Bundesländern wurde daraufhin betont, dass das Contact-Tracing weiter laufe. Tatsache ist aber auch, dass die Behörden seit Monaten überlastet sind – auch in Kärnten.

Die Nachverfolgung von Kontakten beschäftigt die Mitarbeiter auch an Wochenenden und Feiertagen. Die Behörden sind damit zeitweise völlig überlastet. Hilfe gibt es zwar bereits – einerseits durch 45 durch das Arbeitsmarktservice geförderte Mitarbeiter, die in den Bezirkshauptmannschaften helfen, andererseits hilft seit kurzem auch das Bundesheer aus. Doch das wird auf Dauer nicht reichen, ist man beim Land überzeugt.

Freie Dienstverträge für Stoßzeiten

Gerd Kurat vom Landespressedienst sagte: „Es wird momentan eruiert, ob noch weitere Bundesheersoldatinnen und Bundesheersoldaten für das Contact Tracing eingesetzt werden können. Das wird gerade geprüft. Zudem wird es ab nächster Woche freie Dienstverträge geben, es sollen junge Leute, also eventuell Studenten oder auch andere Menschen, beim Contact-Tracing in den Bezirkshauptmannschaften behilflich sein. Diese bekommen kurzfristig Verträge, wenn es Hoch-Zeiten, also viel Arbeit auf den Ämtern, geben sollte.“

Ämter suchen weiter Epidemieärzte

Dringend gesucht werden auch nach wie vor Epidemie-Ärzte, so Kurat: „Es gibt acht Bezirke inklusive der Magistrate, wo Epidemieärzte gesucht werden. Wenn es Ärztinnen und Ärzte gibt, die aushelfen wollen, dann sollten sich bei den Ämtern oder der Sanitätsdirektion melden.“ Die Tätigkeit als Epidemiearzt werde natürlich bezahlt, es gebe eine eigene Einschulung. Benötigt werden die Epidemieärzte zur Unterstützung der Amtsärzte.