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Cronik

Bundesheer hilft bei Contact-Tracing

Das Bundesheer hilft ab Mittwoch bei den Kontaktverfolgungen von Coronavirus-Infizierten. Für dieses Contact-Tracing werden 28 Soldaten von der Grenze abgezogen und versehen ab sofort in den Bezirkshauptmannschaften ihren Dienst. Von Dienstag auf Mittwoch gab es 55 Neuinfektionen.

153 Contact-Tracer gibt es derzeit, die in Kärnten nach jenen Personen suchen, die mit einem Coronavirus-Infizierten Kontakt hatten. Auf jede infizierte Person kommen meist fünf Kontakt-1-Personen, also Menschen, die unmittelbaren Kontakt mit dem Infizierten hatten. Bereits vor wenigen Tagen wurden 45 Langzeitarbeitslose als Contact-Tracer ausgebildet und eingestellt – mehr dazu in Langzeitarbeitslose als Contact-Tracer (kaernten.ORF.at; 13.10.2020).

Aktuelle Zahlen

385 aktuelle Fälle, 55 Neuinfektionen von Dienstag auf Mittwoch, 28 hospitalisiert (25 stationär, 3 intensiv), 1.575 bestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie, 1.177 Genesene (+32), 13 Verstorbene, 95.953 Proben (+872). Die Neuinfektionen verteilen sich auf mehrere Bezirke.

Hilfe so lange wie nötig

Weil noch zu wenige Helfer da sind und die Zahlen der Infizierten weiter steigen, hilft seit Mittwoch das Bundesheer. Die 28 Soldaten werden nun von den Bezirkshauptmannschaften genau in ihre Aufgaben eingewiesen, sagte Ralf Gigacher vom Militärkommando Kärnten. „Die Dauer des Einsatzes können wir derzeit noch nicht genau festlegen. Das wird davon abhängen, wie lange uns die Bezirkshauptmannschaften brauchen und uns anfordern.“

Möglich ist aber auch, dass weitere Soldaten den Behörden aushelfen, sagte Gigacher, das hänge vom Bedarf der Bezirkshauptmannschaften und des Landes ab. „Wir werden uns nach dem Bedarf richten.“ Bisher haben die 28 Soldatinnen und Soldaten Dienst an der Grenze zu Italien versehen. Ab Mittwoch gibt es nur noch gesundheitsbehördliche Stichproben an den Grenzübergängen zu Italien. An den Grenzübergängen zu Slowenien wird hingegen jeder Einreisende kontrolliert.