Der neue Wasserstoff-Bus in blauer Farbe am Klagenfurter Heiligengeistplatz
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Chronik

Auf Schulbusse in Herbstferien vergessen

In wenigen Tagen beginnen in Kärnten die Herbstferien – ohne Busverkehr für Schüler. 14 höhere Schulen mit verpflichtendem Praktikum suchten um eine Ausnahme an. Weil aber vergessen wurde, den Verkehrsverbund zu informieren, musste jetzt eine teure Notlösung für die Busverbindungen gefunden werden.

Normalerweise steht der Schulbusverkehr während der Ferien still. Obwohl die betroffenenen Kärntner Schulen bereits vor einem Jahr um eine Ausnahme angesucht hatten, wurde darauf vergessen, auch die Busverbindungen dementsprechend anzupassen. Jetzt gibt es eine teure Notlösung, sagte der zuständige Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP): "Jetzt haben wir die Notlösung nehmen müssen, den kompletten Schülerverkehr in ganz Kärnten zu fahren, so als wären nahezu alle Schulen geöffnet, weil uns aufgrund der Kurzfristigkeit der Information keine Teilplanung mehr möglich war.

Zusätzlicher Aufwand von 350.000 Euro nötig

Nun sei nicht mehr die Zeit nachzuschauen, wo die Schüler daheim sind, welche Verkehrsmittel sie nutzen und in welche Schule sie müssen, sagte Schuschnig. „Damit kommt es zu einem Einsatz von Steuergeld in einer Höhe, die nicht sein müsste. Wir müssen für den Fahrplan, wie wir ihn jetzt fahren, rund 350.000 Euro zusätzlich aufwenden.“

Die 14 Schulen, es handelt sich um berufsbildende höhere Schulen wie HTL oder HLW, wollen die Unterrichtszeit nutzen, weil die Schüler ein dreimonatiges Pflichtpraktikum absolvieren müssen. Schuldzuweisungen werde es im Nachhinein keine geben, sagte Schuschnig. Künftig werde es aber eine bessere Kommunikation geben. Schon jetzt teilte der Kärntner Bildungsdirektor dem Verkehrsverbund mit, welche Schulen im nächsten Schuljahr auf die Herbstferien verzichten.

Die FPÖ sprach am Montag in einer Aussendung von einem Versäumnis, das „einen massiven finanziellen Schaden für das Land“ habe. FPÖ-Obmann Gernot Darmann kündigte eine Anfrage an den zuständigen Verkehrslandesrat im Landtag an.