Reinraum mit zwei Mitarbeitern mit Schutzanzug bei Infineon Villach
Infineon Austria
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Wirtschaft

Infineon eröffnet neues Forschungsgebäude

In Villach hat der Halbleiterkonzern Infineon ein neues Forschungsgebäude in Betrieb genommen. In das nun fertiggestellte Gebäude wurden 50 Millionen Euro investiert. Es hat eine Kapazität für 600 Arbeitsplätze in Forschung und Entwicklung.

250 Mitarbeiter der bestehenden Gebäude werden noch bis Jahresende in die neuen Arbeitsräumlichkeiten übersiedeln. Die restlichen 350 Plätze wurden beziehungsweise werden noch mit neuen Mitarbeitern besetzt. Man wolle den Blick in die Zukunft richten. „In Zeiten der höchsten Arbeitslosigkeit setzen wir auf Forschung und Entwicklung. Wir zeigen, wie man mit Hightech Arbeitsplätze schaffen kann“, so Infineon-Vorständin Sabine Herlitschka.

Kommunikation wichtiger Faktor

Das neue Gebäude besteht aus sechs Geschossen mit insgesamt 21.000 Quadratmetern Fläche für die rund 600 Arbeitsplätze, außerdem gibt es hier noch auf 3.800 Quadratmetern Labor- und Messtechnikflächen. In diesem Bereich werden einerseits Produkte geprüft, die sich gerade in der Entwicklung befinden, andererseits werden Zuverlässigkeitstests bestehender Elektronik durchgeführt. Produkte von Infineon findet man in Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräten, Industrieanlagen und Fahrzeugen.

Forschungsgebäude von Infinion fertig

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist nun das neue Forschungsgebäude des Halbleiterkonzerns Infinion in Villach fertiggestellt.

Wie Finanzvorstand Oliver Heinrich sagte, habe man bei dem Forschungsgebäude größten Wert auf die Förderung von Kommunikation zwischen den Mitarbeitern gelegt. So gibt es 70 Besprechungsräume und eine Kantine mit Platz für 900 Menschen. Verschiedene Sensoren – unter anderem für Temperatur, CO2-Gehalt und Luftfeuchtigkeit – sollen für das richtige Raumklima sorgen. Die Energie kommt zu einem großen Teil mittels Wärmerückgewinnung aus der Kühlenergie für die Fabrik.

Nächstes Großvorhaben 2021 abgeschlossen

Vor wenigen Tagen feierte der Standort in Villach das 50 Jahr Jubiläum. Am 1. Oktober 1970 startete Siemens in Villach mit 24 Mitarbeitern die Produktion von Glas- und Kunststoffdioden. Drei Jahre später übersiedelte man an den heutigen Standort in der Siemensstraße, bevor 1999 aus der Siemens Halbleitersparte die Infineon Technologies AG wurde. Eine Jubiläumsfeier wird es heuer wegen der Corona-Auflagen nicht geben, sie soll 2021 stattfinden.

Ebenfalls 2021 soll dann auch das nächste Großvorhaben in Villach abgeschlossen sein. Dann soll die vollautomatisierte 300-Millimeter-Chipfabrik in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen für Gebäude, Reinraumtechnik und Produktionsanlagen wurde mit 1,6 Mrd. Euro innerhalb von sechs Jahren beziffert. Vorigen Herbst war bekannt geworden, dass sich die Inbetriebnahme verzögert, ursprünglich hatte man dafür einen Termin Anfang 2021 ins Auge gefasst.