Unfallstelle in Wolfsberg
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Chronik

Tödlicher Unfall mit Rettungswagen

Am Montagabend ist ein Rettungswagen im Einsatz mit Folgetonhorn und Blaulicht in Wolfsberg unterwegs gewesen. An einer Kreuzung kam es zum Zusammenstoß mit dem Wagen einer 52-jährigen Frau. Sie wurde im Fahrzeug eingeklemmt und starb noch am Unfallort.

Gegen 19.10 Uhr waren ein 21-jähriger Mann und sein 43-jähriger Beifahrer aus dem Bezirk Wolfsberg als Sanitäter mit dem Rettungsfahrzeug auf der Klagenfurter Straße (B70) in Richtung Süden unterwegs. Auf Höhe einer ampelgeregelten Kreuzung bzw. Ausfahrt eines dort befindlichen Supermarktparkplatzes kam es zur Kollision mit einem Wagen, der laut Sanitäter vom Parkplatz nach links in die Klagenfurter Straße einbog, ohne zuvor anzuhalten.

Unfallstelle in Wolfsberg
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Der Pkw wurde völlig zerstört

Pkw über Fahrbahn geschoben

Trotz eingeschalteter Ampelanlage kam es zur Kollision der beiden Fahrzeuge, wobei das Rettungsfahrzeug mit der Front gegen die Fahrerseite des Pkw der 52-jährigen Frau aus dem Bezirk Wolfsberg prallte und diesen weiter quer über die Fahrbahn bis zur Einfriedung einer dort befindlichen Firma schob. Die beiden Rettungssanitäter versuchten gemeinsam mit einem Passanten, die Lenkerin aus dem Fahrzeug zu bergen.

Die FF Wolfsberg war zufällig in der Nähe, weil sie zu einer Übung wollte, Feuerwehrleute öffneten die Fahrertür mit einer Bergeschere. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarb die Frau noch an der Unfallstelle. Die beiden Rettungssanitäter wurden bei dem Verkehrsunfall ebenfalls verletzt. Ein Gutachter wurde bestellt, die Unfallautos wurden beschlagnahmt.

Mehrjährige Ausbildung für Rettungsfahrer

Der Schock beim Roten Kreuz sitzt tief, seit 42 Jahren war es der erste tödliche Unfall, an dem ein Rot-Kreuz-Wagen beteiligt war, sagte Landesrettungskommandant Georg Tazoll. Jeder Einsatzfahrer müsse eine mehrjährige theoretische und praktische Ausbildung durchlaufen, ehe er mit dem Einsatzwagen fahren dürfe. In über 100 Fahrten werde überprüft, ob er das Auto lenken kann, erst dann er dürfe er mit Blaulicht fahren. Die meisten Fahrer fahren danach trotzdem nicht gleich mit Blaulicht, sondern üben mit einem normalen Transporter weiter, sagte Tazoll.