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Chronik

Neue Verordnung für Bezirk Hermagor

Der Zuwachs der Coronavirus-Fälle flacht ein wenig ab, seit Freitagabend ist jedoch bekannt, dass es nun auch in Unterkärnten einen neuen Schwerpunkt gibt. Was das für einen betroffenen Kindergarten mit zwei Gruppen bedeutet, ist offen. Im orangen Bezirk Hermagor wurden Details zur neuen Verordnung veröffentlicht.

Es sind etwas mehr als 18.000 Menschen, die im Bezirk Hermagor nun als erste Kärntner in einem orangen Bezirk leben. Vom „Musterschüler-Bezirk“ in der Coronavirus-Krise direkt zu einer Gegend mit einem hohen Ansteckungsrisiko. Österreichweit ist es der Bezirk mit den meisten Neuinfizierten in den vergangenen sieben Tagen pro hunderttausend Einwohnern. Wenn man die absoluten Zahlen vergleicht, hat das gesamte Bundesland Kärnten mit insgesamt 167 Infizierten die wenigsten Coronavirusfälle in Österreich. 22 neue Fälle sind seit Freitag dazu gekommen. Acht Personen müssen im Krankenhaus behandelt werden und acht Infizierte gelten seit Freitag wieder als genesen.

Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen

In drei Gemeinden des Bezirkes Hermagor gilt ab Montag auf öffentlichen Orten die Maskenpflicht. Laut der aktuellen Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Hermagor sind die Gemeinden Kötschach Mauthen, Dellach und Kirchbach betroffen. Außerdem sind Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ohne zugewiesene Sitzplätze nur noch bis maximal zehn Personen erlaubt.

Untersagt werden Veranstaltungen mit mehr als 40 Personen im Freiluftbereich. Veranstaltungen mit ausschließlich zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen mit mehr als 500 Personen in geschlossenen Räumen und mit mehr als 1.000 Personen im Freiluftbereich sind ebenfalls nicht erlaubt. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Verordnung werden gemäß den Strafbestimmungen des COVID-19-Maßnahmengesetzes sowie des Epidemiegesetzes bestraft, teilte die Bezirkshauptmannschaft Hermagor mit. Die Verordnung tritt am Montag mit 00.00 Uhr in Kraft und ist bis 18. Oktober gültig.

Fußball-Heimspiele vorerst untersagt

Die orange Ampel bedeutet schon an diesem Wochenende im Bezirk Hermagor die „rote Karte“ für alle Fußballspiele. Betroffen sind laut Kärntner Fußballverband alle Heimspiele im Erwachsenen und Nachwuchsfußball. Konkret gehe es um neun Matches. Bei den Kampfmannschaften sind Teams aus den Gemeinden Gitschtal, Kötschach, Kirchbach und der Ortschaft Egg in Hermagor betroffen. Auswärtsbegegnungen von Clubs aus Hermagor können aber weiterhin stattfinden.

Gerd Kurath glaubt nicht, dass intensive Kontrollen in den betroffenen Gemeinden im Bezirk Hermagor nötig sein werden. Er geht von einer entsprechenden Sensibilisierung der Bevölkerung aus. „Ich denke, der Cluster ist ein abschreckendes Beispiel dafür, wie schnell das gehen kann und dass die Menschen dort sensibilisiert sind.“ Die Anzahl der positiv Getesteten des Clusters Hermagor erhöhte sich am Freitagabend auf 47.

Globasnitz: 35 Kontaktpersonen Kategorie 1

Das Coronavirus bringt in Unterkärnten Einschränkungen in Kindergärten mit sich. In Globasnitz wurde eine Kindergarten-Pädagogin positiv auf das Coronavirus getestet. Sie und 35 Personen rund um den Kindergarten sind vorerst in Quarantäne. Kinder und Erwachsene – beispielsweise Eltern, Großeltern oder Verwandte – werden seit Samstag 9.00 Uhr von einem mobilen Rot-Kreuz-Team getestet. Die betroffene Kindergartengruppe wird jedenfalls zehn Tage geschlossen, sagt Gerd Kurath, der Krisen-Sprecher des Landes.

Ähnlich ist die Situation in Gallizien. Dort wurde eine Helferin im Kindergarten positiv auf das Coronavirus getestet. Die Kontaktpersonen werden gerade ausgeforscht. Am Montag soll dann auch dort ein mobiles Test-Team von allen Betroffenen Abstriche nehmen. Noch ist unklar, welche Bereiche des Kindergartens Gallizien gesperrt werden müssen. Von einem neuen Cluster könne man im Bezirk Völkermarkt vorerst aber nicht sprechen, heißt es vom Land.