Politik

FPÖ kritisiert Gesundheitspolitik

Die FPÖ kritisiert wieder die Gesundheitspolitik auf Bundes- und Landesebene. Es sei einfach, als Oppositionspartei zu schimpfen, sagte Parteichef Gernot Darmann, aber er sehe sich dazu verpflichtet, weil die Regierenden „nichts auf die Reihe“ bekommen würden.

Die FPÖ kritisiert, dass es in Kärnten keinen Plan gebe, den Grippe-Impfstoff auf Risikogruppen gerecht aufzuteilen. Das stimme nicht, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ), der Plan liege vor und werde nächste Woche präsentiert.

Kritik an Ampelfarbe

Hauptthema der FPÖ war aber einmal mehr die Coronavirus-Pandemie. Dass der Bezirk Hermagor nun auf Orange gestellt wurde, sei unverständlich, sagte Darmann: „Wenn wir wissen, dass es 42 Infektionen gibt, da reden wir nicht von Erkrankten, führt das dazu, dass ein ganzer Bezirk orange wird.“ Das führe in Hinblick auf die Wintersaison und den Tourismus zu massiven Nachteilen. Die Politik habe in Wien wieder ganze Arbeit gemacht, mit der Angst der Menschen zu spielen, so Darmann.

Schul-Vorsorgeuntersuchungen abgesagt

FPÖ-Gesundheitssprecher Harald Trettenbrein befürchtet gesundheitliche Schäden der Kärntner Volksschüler, weil die Erstuntersuchung durch Schulärzte wegen der Pandemie von den Gesundheitsbehörden abgesagt wurde. Aufgrund der psychischen Belastung durch das Virus wäre sie heuer besonders wichtig: „Das ist das, was jetzt durch Corona zusätzlich kommt. Das kann man bei Voruntersuchungen dem Kind verständlich machen und auch eine gewisse Angst nehmen.“

Kritisiert wurde auch, dass weder Mitarbeiter in Arztpraxen, noch Rot-Kreuz-Sanitäter in Kärnten regelmäßig auf Covid-19 getestet würden. Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy wies die Kritik zurück und sagte, dass Tests nur Momentaufnahmen seien und im täglichen Rot-Kreuz-Betrieb deshalb keine Aussagekraft hätten. Es bestehe aber bei der Rettung kein erhöhtes Ansteckungsrisiko für Patienten, denn alle Mitarbeiter tragen Schutzmasken. Bisher habe es beim Roten Kreuz aus dem Dienst heraus auch keinen einzigen Coronavirus-Fall gegeben, sagt Präsident Ambrozy.