ehemaliges Mahlewerk in Wolfsberg
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Wirtschaft

Mahle baut 130 Mitarbeiter ab

Der deutsche Autozulieferer Mahle will im Zuge seines verschärften Sparkurses zwei Werke in Deutschland aufgeben. Einsparungen gibt es auch im Werk in St. Michael ob Bleiburg. 130 von 1.730 Mitarbeitern sollen in Kärnten ihren Job verlieren.

Aktuell arbeiten in St. Michael 1.730 Mitarbeiter, weltweit sind es aktuell rund 72.000. Freitagfrüh war von der Mahle Konzernleitung in Stuttgart noch von 230 Menschen die Rede, die ihre Arbeit am Standort St. Michael ob Bleiburg verlieren sollen. Am Vormittag dann die schriftliche Korrektur: Es sind 130 Arbeitsplätze betroffen. Allerdings nicht in der Produktion, sondern in anderen Bereichen, wurde auf ORF-Anfrage betont.

Mahle baut 130 Mitarbeiter ab

Der deutsche Autozulieferer Mahle will im Zuge seines verschärften Sparkurses zwei Werke in Deutschland aufgeben. Einsparungen gibt es auch im Werk in St. Michael ob Bleiburg. 130 von 1.730 Mitarbeitern sollen in Kärnten ihren Job verlieren.

Gespräche mit Arbeitnehmervertretern folgen

Die Mitarbeiter wurden Freitagfrüh über die Sparpläne informiert. Ab Montag soll es Verhandlungen zwischen der Führung und Arbeitnehmervertretern geben, wie der Mitarbeiterabbau vonstatten gehen soll. Immer wieder wurde in den letzten Jahren darüber spekuliert, dass es bei Mahle in St. Michael ob Bleiburg zu Streichungen von Arbeitsplätzen kommen könnte.

Die Gründe für das Sparprogramm seien die durch die Coronavirus-Krise weggebrochenen Absatzmärkte aber auch der technologische Wandel in der Automobilbranche. Mahle Filtersysteme mit Hauptsitz in Stuttgart rechnet auch in den nächsten Jahren nur mit einer schleppenden Erholung der Automobilbranche. In Deutschland werden zwei Werke in Bad Würtemberg und in Sachsen bis spätestens 2023 zugesperrt. Dort werden unter anderem Nockenwellen und Stahlteile für Nutzfahrzeuge hergestellt. Von den Jobstreichungen sind insgesamt zehn Werke in Deutschland betroffen. Weltweit plant Mahle, 7.600 Jobs zu streichen.

Kaiser: Schmerzhaft für Region

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) bezeichnete den Abbau von 130 der insgesamt 1.700 Stellen in St. Michael als „schmerzhaft für die Region Südkärnten, für Kärnten insgesamt aber vor allem für die betroffenen Mitarbeiter“. Er habe bereits an die Werks-Geschäftsführung appelliert, „nach möglichst sozial verträglichen Lösungen für die Betroffenen zu suchen“.

Auch das Land sei bereits, daran mitzuwirken. Es sei bereits spekuliert worden, dass in Kärnten noch mehr Mahle-Mitarbeiter betroffen sind – dass dem nicht so ist, sei ein Beleg „für die hervorragende Qualität der Arbeit der Geschäftsführung und für die hervorragenden Mitarbeiter“ am Standort.