Mit Freitag gibt es in Kärnten in insgesamt neun Klassen an sieben Schulen Covid-19-Fälle. Von den 17 positiv getesteten Personen sind sieben Lehrer und zehn Schüler. Seit Schulbeginn gab es in Kärnten 224 Meldungen über Verdachtsfälle an Schulen.
Sportler betroffen
Von Mittwoch auf Donnerstag gab es 18 Neuinfektionen, darunter drei Klagenfurter Spieler der Volleyball-Bundesliga. In St. Veit an der Glan steckte ein Infizierter bei zwei privaten Veranstaltungen mehrere Gäste an. 22 Personen aus diesem Cluster befinden sich in Quarantäne.
695 Personen sind in Kärnten bisher genesen, um fünf Patienten weniger liegen im Krankenhaus, es sind derzeit zehn, zwei davon auf Intensiv. Bisher starben 13 Personen in Kärnten, die mit dem Coronavirus infiziert waren.
Volleyball: Drei Klagenfurter positiv
Das Coronavirus macht auch der am Wochenende beginnenden Denizbank AG Volley League der Männer einen Strich durch die Rechnung. Wie die Liga am Donnerstag mitteilte, muss das Erstrundenspiel zwischen den Wörther-See-Löwen Klagenfurt und dem TSV Hartberg aufgrund dreier Klagenfurt-Akteure mit positivem Coronavirus-Test abgesagt werden. Es soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgetragen werden.
Auch Christian Leyroutz, der stellvertretende Klubobmann der FPÖ im Kärntner Landtag, befindet sich wegen des Kontakts zu einem Covid-19-Infizierten in Quarantäne. Noch am Dienstag war er bei der Präsidiale für deren Vorbereitung anwesend gewesen. Leyroutz konnte an der Landtagssitzung am Donnerstag nicht teilnehmen. Er sei aber bereits negativ getestet.
Negatives Testergebnis noch vor Landtagssitzung
Neben den Spitzen der anderen Fraktionen hatte auch Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) an der Präsidiale teilgenommen. Rohr hatte deshalb bei den Gesundheitsbehörden auf eine rasche Testauswertung gedrängt, wie er auf Anfrage der APA erzählte. Rohr habe verhindern wollen, dass das Testergebnis in die laufende Landtagssitzung platzt. Die Nachricht vom negativen Ergebnis kam dann am Mittwochabend.
Neue Regelung für Volksschulen
In Bezug auf Schulen gibt es eine neue Vorgabe des Bundes: Kinder zwischen sechs und zehn Jahren werden nicht mehr wie bisher automatisch in Quarantäne geschickt, wenn sie mit Infizierten in Kontakt waren. Denn laut neuesten Erkenntnissen im Gesundheitsministerium gehe von ihnen keine große Infektionsgefahr aus. Demnach sei der Schaden durch Distance Learning größer als der Nutzen bei der Eindämmung des Virus, sagte der Krisensprecher des Landes, Gerd Kurath.
Betroffen ist davon nun ganz aktuell die Volksschule Seeboden. Hier wurde diese Woche im Zuge einer Testung nach der Infektion an der Musik-Mittelschule im Ort ein Fall entdeckt. Diese Klasse bleibt aber geöffnet.
Ab 1. Oktober soll jeder Bezirk in Kärnten eine eigene Teststation bekommen. Ähnlich wie die Teststation beim Sportpark Klagenfurt wird es dann in jeder Bezirksstadt eine durchgehende Testmöglichkeit geben.