Panorama von großem und kleinem Hafner
Polizei/AEG (Alpine Einsatzgruppe)
Polizei/AEG (Alpine Einsatzgruppe)
Chronik

Vor Ehemann und Bruder in Tod gestürzt

Eine 48-jährige Frau aus der Steiermark ist bei einer Bergtour im Hochgebirge rund 50 Meter abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Ihr Mann und ihr Bruder stiegen zur Absturzstelle ab und riefen die Einsatzkräfte, die aber nicht mehr helfen konnten.

Die Steirerin, ihr ebenfalls 48-jähriger Ehemann sowie der 44-jährige Bruder der Frau gingen am Sonntagnachmittag, ausgehend vom Parkplatz bei der Kölnbreinsperre, über den Salzgittersteig zur Kattowitzer Hütte in der Hafnergruppe. Sie wollten dort die Nacht verbringen und am Montag den großen Hafner besteigen.

Absturzstelle der Steirerin
Polizei/AEG (Alpine Einsatzgruppe)
Die Absturzstelle

Bei Abstieg über steiles Gelände gestürzt

Gegen 7.15 Uhr stiegen die erfahrenen Bergsteiger zum Gipfel des großen Hafner auf. Sie entschlossen sich, weiter auf den Kleinen Hafner abzusteigen. Die Frau ging vor ihrem Mann. Beim Abstieg vom Großen Hafner stürzte sie aus bisher unbekannte Ursache beim dortigen Felsgrat auf ca. 3,040 Meter Seehöhe über steiles felsfreies Gelände ca. 50 Meter in Richtung Ochsenkar ab. Ihr Mann umging die Stelle und konnte schließlich zu seiner Frau absteigen. Er setzte die Rettungskette in Gang. Ihr Bruder stieg ebenso zur Abgestürzten ab.

Ehemann wurde betreut

Nach Eintreffen des Notarztes des Rettungshubschraubers RK1 konnte dieser nur mehr den Tod der Frau feststellen. Der Ehemann wurde vom Rettungshubschrauber RK1 ins Tal geflogen und auf der Polizeiinspektion Gmünd durch das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Der Leichnam wurde mittels Seilbergung durch den Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen.

Die durchgeführten Ermittlungen am Absturzort durch die Alpinpolizei ergaben keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden. Die Bergrettung Lieser/Maltatal stand ebenfalls im Einsatz und begleitete den Bruder von der Kattowitzer Hütte zu Fuß ins Tal.