Zerkleinerungsmaschine der Firma Lindner
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Chronik

Recyclinganlagen für die ganze Welt

Seit 1948 gibt es das Sägewerk von Josef Lindner in Spittal an der Drau. Das Unternehmen ist eines der weltweit führenden bei der Herstellung von Recyclinganlagen geworden. Die Müllzerkleinerung und Verwertung ist in Zeiten wie diesen ein Zukunftsmarkt.

Eineinhalb Kilo Müll produziert jeder Mensch Weltweit im Durchschnitt pro Tag. Die Wiederverwertung der darin enthaltenden Stoffe ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden.

Die Firma Lindner entwickelt und produziert Anlagen, die nicht nur Müll zerkleinern, sondern auch sortieren. Ein großer Bereich ist die Kunststoffverwertung, denn Plastik sei neben Metall am leichtesten aus dem Müll herauszufiltern.

Lindner: Vorreiter in der Recyclingbranche

1948 wurde in Oberkärnten von Josef Lindner ein Sägewerk gegründet. Damals konnte niemand ahnen, das sich das Unternehmen zu einem Vorreiter in der Recyclingbranche entwickeln würde. Heute zählt Lindner in Spittal an der Drau zu den weltweit führenden Herstellern von Recyclinganlagen.

Anlagen sind hochkomplex

Die Anlagen der Firma bestehen aus verschiedensten Komponenten der Zerkleinerungstechnik, Sortiertechnik und viel Sensorik, sagte Produktmanagement-Leiter Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth. Vor allem die Sensorik sei das Steckenpferd der Firma. Diese erkenne und trenne die Kunststoffe automatisch. Je reiner die einzelnen Kunststoffe seien, desto mehr könne man später daraus machen, sagte Scheiflinger-Ehrenwerth.

Die technisch ausgeklügelten Maschinen, die weltweit bei Müllverarbeitungs und – verwertungsunternehmen im Einsatz sind, werden von 360 Mitarbeitern in den Werken in Spittal an der Drau und in Feistritz an der Drau produzieren.

Coronapandemie kaum gespürt

Durch die Coronapandemie seien gewisse Märkte wie in den USA oder Südamerika zwar eingebrochen, aber die Märkte in China und im nahen Osten seien wieder voll durchgestartet. Man habe immer Nachschub bekommen und somit auch liefern können sagte Eigentümer Manuel Lindner.

Wichtig seien auch die mobilen Müllzerkleinerer, die überall dort eingesetzt werden können, wo sie gerade gebraucht werden. Zum Beispiel bei Schrotthändlern. Die Firma gehört zu den größten Arbeitgebern der Region und errichtet gerade eine neue Firmenzentrale.

Recycling ist die Zukunft

Geschäftsführer Michael Lackner betonte, dass es in Zukunft nicht mehr ohne Recycling gehen werde. Es sei nicht mehr leistbar, permanent Rohstoffe zu vernichten. Auch ökologisch gesehen könne man in Zukunft die Meere nicht mehr so verschmutzen und ganze Landstriche als Mülldeponien verschwenden.