Chronik

CoV-Ampel: Villach nun gelb

Die zweitgrößte Stadt Kärntens, Villach, wird am Freitag auf der Coronavirus-Ampel auf Gelb (mittleres Risiko) umgeschaltet. Bisher ist Kärnten durchgehend grün. Ein Grund ist der Cluster an der Handelsakademie mit sechs infizierten Pädagogen.

Der Leiter des Kärntner Landespressedienstes, Gerd Kurath, bestätigte am Donnerstagabend auf Anfrage, dass man entsprechende Signale für die Schaltung der CoV-Ampel erhalten habe. Die Gründe für den Farbenwechsel seien einerseits der Cluster der Villacher Handelsakademie, andererseits haben auch die Infektionszahlen die Schwelle von 25 je 100.000 Einwohner überschritten. In Villach gibt es 23 bestätigte mit Covid-19-Infizierte, die Stadt hat rund 61.000 Einwohner.

Klassen werden gesperrt

In der HAK sind sechs Lehrer infiziert und dazu noch der Ehemann einer Pädagogin. Am Abend wurde beschlossen, dass zwei Klassen gesperrt werden, mit denen eine Infizierte Kontakt hatte – mehr dazu in Bereits sechs Lehrer positiv getestet.

Aktuelle Zahlen für Kärnten

74 Menschen sind mit Stand Freitagfrüh infiziert, sieben Personen hospitalisiert (sechs stationär, einer intensiv), 742 bestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie, 655 Genesene, 13 Verstorbene, 70.795 Proben wurden gezogen.

In einer Reaktion der Stadt Villach am Donnerstagabend sagte Bürgermeister Günther Albel (SPÖ), er nehme die Entscheidung, die primär auf einige positiv getestete Personen in einer Bundesschule zurückzuführen sei, zur Kenntnis. „Die Stadtregierung zieht nun alle Register der ihr zur Verfügung stehenden Maßnahmen zur weiteren Eindämmung der Infektionen.“

Bürgermeister: Stadt hat kompetenten Krisenstab

Wie rasch die Stadt im Ernstfall reagiert, habe sich unter anderem im Sommer rund um Infektionsfälle in der Kirchtagswoche und aktuell beim Covid-19-Auftreten in der Bundesschule gezeigt: Bei Cluster-Verdachtsfällen veranlasst die Stadt sofort eine Vor-Ort-Testung. So werden am Montag alle Schülerinnen und Schüler der betroffenen Klassen der Bundesschule durch das Rote Kreuz getestet. Nicht erst seit dem Auftreten des Coronavirus verfüge die Stadt Villach über einen kompetenten Krisenstab, der im Ernstfall einberufen wird und akut die geeigneten Entscheidungen treffe und Maßnahmen setze.

Sachbearbeiter stehen Kristenstab zur Seite

Gesundheitsreferent Stadtrat Christian Pober sagte, sowohl in Präsenz als auch Online seien die Mitglieder ständig vernetzt und im aktuellen Austausch. Fünf Amtsärztinnen und -ärzte sowie zwei Epidemie-Mediziner arbeiten eng mit kompetenten Sachbearbeitern des Gesundheitsamtes zusammen. Zur eventuellen Abdeckung von Spitzen seien zusätzlich 20 interne Sachbearbeiter jederzeit abrufbar, heißt es in der Aussendung weiter.

Sie arbeiten über mobile Arbeitsplätze und absolvierten eine interne Contact-Tracing-Schulung, so Albel. Um die Ergebnisse des Contact-Tracings möglichst rasch in geeignete Bahnen lenken zu können, stehe ein „Coronavirus-Legal-Support-Team“ bereit. Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrates seien zu Covic-19-Beauftragten ausgebildet worden, die bei der Organisation von Eigenveranstaltungen ihr Wissen einbringen.