385 Projekte und Konzepte wurden bei Österreichs größtem Wettbewerb für klimaverträgliche Mobilität des Verkehrsclub Österreich eingereicht. Donnerstagabend wurden die Preisträger von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) ausgezeichnet.
Fahrzeit als Arbeitszeit
In der Kategorie „Mobilitätsmanagement“ konnte die Universität Klagenfurt mit dem Projekt „Arbeiten im Öffentlichen Verkehr“ die Jury überzeugen. Die Arbeitswege sind der häufigste Mobilitätszweck an Werktagen. Um die Zahl der Autofahrten zu reduzieren, hat ein Team der Universität um Vizerektor Martin Hitz einen besonders innovativen Anreiz entwickelt: Beschäftigte, die mit dem Öffentlichen Verkehr zur Arbeit kommen oder nach Hause fahren, können die Fahrzeit als Arbeitszeit verbuchen, wenn sie beispielsweise während der Fahrt E-Mails erledigen. Dieses Modell macht den Öffentlichen Verkehr auch für jene attraktiv, die mit dem Auto schneller wären. „Ein vorbildliches Projekt, das österreichweit hoffentlich von vielen Betrieben und Unternehmen nachgeahmt wird“, sagte VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak.
Gesamtsieg geht nach Vorarlberg
Gesamtsieger und Gewinner der Kategorie Raumordnung beim VCÖ-Mobilitätspreis 2020 ist die Vorarlberger Gemeinde Göfis (Bezirk Feldkirch). Göfis hat aus dem mit Autos zugestellten Dorfplatz ein belebtes Ortszentrum gemacht. Es gibt jetzt ein Lebensmittelgeschäft, eine Bäckerei, einen Friseur, eine Bücherei und ein Reparatur-Café.
Die Fachjury des VCÖ-Mobilitätspreises Österreich setzte sich aus 59 Expertinnen und Experten zusammen, die aufgeteilt in zwölf Kategorien die Projekte bewerteten. Die Top-5 Projekte je Kategorie konnten über ein Online-Publikumsvoting Zusatzpunkte erhalten.