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Wirtschaft

40 Millionen für Aus- und Weiterbildung

Das Arbeitsmarktservice rechnet – wegen der Coronaviruskrise – mit einem Anstieg der saisonalen Arbeitslosigkeit im Herbst und Winter. Vom Bund gibt es zusätzlich Geld für eine Coronavirus-Arbeitsstiftung. Nach Kärnten fließen 40 Mio. Euro für Aus- und Weiterbildung.

Das Coronavirus hat bisher in diesem Jahr vielen Kärntnerinnen und Kärntnern den Job gekostet. Im Schnitt waren heuer um 7.260 Menschen mehr arbeitslos als in Vorjahr. Das ist ein Plus von fast 36 Prozent.

Bund und AMS stocken „Corona-Hilfe“ auf

In der neuen „Corona-Arbeitsstiftung“ gibt es für Kärnten 6000 Plätze für Betroffene und ein Zusatzbudget von 40 Millionen Euro.

title: Land richtet Insolvenz-Arbeitsstiftung ein
text: Für Betroffene der Insolvenz der Commerzialbank Mattersburg sowie von anderen, Coronavirus-bedingten, Betriebsschließungen richtet das Land Burgenland eine Insolvenz-Arbeitsstiftung mit vorerst 100 Plätzen ein.
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Entwicklungen im Wintertourismus offen

Im Sommer sank die Zahl der Jobsuchenden wieder. Vor allem im Tourismus, am Bau und in vielen Industriebetrieben läuft es recht stabil. Das AMS stellt sich aber darauf ein, dass im Herbst und Winter mehr Menschen arbeitslos sein werden als in den Jahren davor. So sagt der Leiter des Arbeitsmarktservice, Peter Wedenig, dass der Wintertourismus stark davon abhängig sei, wie stark oder einschränkend die Vorgaben für einen Winterbetrieb sein werden. „Wir hatten im vergangenen Jahr – sowohl im Sommer, als auch im Winter – eine sehr gute Entwicklung im Tourismus. Das wird heuer sicher ein bisschen anders werden“, so Wedenig.

Schwerpunkte: Frauen, Pflege, Digitalisierung

Helfen soll da die neue Coronavirus-Arbeitsstiftung des Bundes. Für Kärnten gibt es 6000 Plätze für Betroffene und 40 Millionen Euro an zusätzlichem Budget für das AMS bis Ende des übernächsten Jahres, sagt AMS-Leiter Peter Wedenig: „Unter dieser Dachmarke verbirgt sich ein breit angelegtes Aus- und Weiterbildungsprogramm.“ Ein Schwerpunkt betreffe die Frauen; es soll auch – in Abstimmung mit den Weiterbildungsträgern und der Wirtschaft – Programme für die Pflegeberufe und Digitalisierung geben.

40 Prozent der Betriebe verlängern ab Oktober Kurzarbeit

Auch die Kurzarbeit in einigen Betrieben wird im Winter bleiben. Derzeit gilt sie noch in 2000 Kärntner Betrieben für 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Etwa 40 Prozent der Betriebe werden die Kurzarbeit ab Oktober verlängern, weiß AMS-Chef Wedenig nach einer Umfrage. Vor allem Zulieferbetriebe für die Automobilindustrie und Tourismusbetriebe seien betroffen.