Fahgeschäfte zugedeckt
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Chronik

Schausteller kämpfen um Existenz

Die Coronakrise trifft wirtschaftlich viele Branchen. Besonders hart haben es die Marktfieranten und Schausteller. Zwei Schausteller-Schwestern in St. Veit an der Glan kämpfen jetzt darum, dass ihr Ringelspiel und Autodrom zumindest für ein paar Tage betrieben werden dürfen.

Der Vergnügungspark bei der Herbstmesse, der Villacher Kirchtag und die Wiesenmärkte wurden ersatzlos gestrichen. Deshalb sind die Ringelspiele und Fahrgeschäfte der Schausteller-Schwestern Monika und Silvia Pötscher aus St. Veit an der Glan, heuer auch nicht aus den Winterquartieren geholt worden.

„Wir haben seit November keine Einnahmen“, sagte Silvia Pötscher. Bei den Schaustellern fallen nicht nur die größeren Veranstaltungen, sondern auch viele Kleinere aus. In der 70jährigen Firmengeschichte geht es erstmals um das wirtschaftliche Überleben.

Schwestern kämpfen um ihr Ringelspiel

Die Coronakrise trifft wirtschaftlich viele Branchen. Besonders hart haben es derzeit die Marktfieranten und Schausteller: Villacher Kirchtag, Wiesenmärkte, Vergnügungspark bei der Herbstmesse: Alles wurde ersatzlos gestrichen. Zwei Schausteller-Schwestern in St. Veit an der Glan kämpfen jetzt darum, dass Ringelspiel und Autodrom zumindest für ein paar Tage betrieben werden dürfen.

Kampf und zehn Tage Freizeitpark

Um ihre Existenz zu sichern, kämpfen die die Pötscher-Schwestern darum, heuer zumindest für zehn Tage, Ringelspiel und Autodrom betreiben zu dürfen. Sie wollen die Geräte dort aufstellen, wo sonst der St. Veiter Wiesenmarkt stattfindet. Als Freizeitpark im Freien, mit den geltenden Abstandsregeln. „Wir haben einen Hoffnungsschimmer, dass in St. Veit zumindest ein kleiner Vergnügungspark aufmachen darf“, sagte Monika Pötscher.

Zugedeckter Zug
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Die Fahrgeschäfte bleiben zugedeckt

BH: Auch kein „kleiner“ Wiesenmarkt

Die Bezirkshauptmannschaft bestätigte, dass Ringespiele und Autodrom als Freizeiteinrichtungen gelten und somit betrieben werden dürfen. Ein Betreiber könne ein Ringelspiel aufstellen, dieses dürfen die Leute auch benutzen, aber es dürfen keine Essens- oder Getränkestände daneben stehen, sagte Bezirkshauptfrau Claudia Egger. Dies bedeute auch, dass es kein „kleiner Wiesenmarkt“ werde.

Auch wenn die Schausteller ihre Fahrgeschäfte heuer noch aufstellen dürfen, das Jahr ist wirtschaftlich nicht mehr aufzuholen, zeigten sich die Schwestern überzeugt.

FPÖ fordert Soforthilfe und Stiftung

Auf politischer Ebene erneuerte die FPÖ ihre Forderung nach einer Soforthilfe des Bundes für alle Schausteller und Marktfieranten.

Zusätzlich fordert die FPÖ von der Landesregierung die Einrichtung einer Kärntner Brauchtumsstiftung mit ausreichender Dotierung, so FPÖ-Obmann Gernot Darmann.