Chronik

Heimatdienst plant virtuelle Veranstaltungen

Der Kärntner Heimatdienst hat am Freitag seine Pläne für das Jubiläumsjahr 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung bekannt gegeben. Man setzt auf virtuelle Veranstaltungen über soziale Medien. Seit der Erklärung der Konsensgruppe 2006 herrsche ein Klima des gegenseitigen Vertrauens, wurde betont.

Das Gedenken steht für den Kärntner Heimatdienst klar unter dem Motto „Erinnern – Versöhnen – Zukunft“ gestalten. Das sei keine Absichtserklärung sondern werde bereits umgesetzt, so Obmann Josef Feldner. Die erfolgreichen Verständigungsbemühungen stehen aber nicht im Widerspruch zum dankbaren Erinnern an die vor 100 Jahren mit Waffe und Stimmzettel erkämpfte Kärntner Landeseineheit.

Publikation zu Hans Steinacher

Bereits am Samstag wird es in Erinnerung an die Großkundgebung vor 100 Jahren beim Herzogstuhl die erste virtuelle Veranstaltung geben. Außerdem wird in Miklautzhof ein 100 Jahr Jubiläumsdenkmahl errichtet. Auf einer eigenen Tafel wird Hans Steinacher gedacht, der für den Kärntner Heimatdienst der Motor der pro-österreichischen Propaganda im Vorfeld der Volksabstimmung war. Nicht verschweigen will man dabei auch die dunklen Seiten Steinachers in der NS-Zeit.

Deshalb lud man unter Leitung des Stellvertretenden Obmannes des Heimatdienstes, Andreas Mölzer, zehn Historiker zu Stellungnahmen für eine Publikation ein: „Steinacher hat immer noch in den letzten Jahren und Monaten für Kontroversen gesorgt, seine Person, sein Lebensweg und seine Nähe zum Nationalsozialismus. Deswegen haben wir uns entschlossen, ein Symposion zu machen, das war coronavirusbedingt aber nicht möglich, deswegen die Publikation“, so Mölzer.

Durch Spenden finanziert

Insgesamt werden noch vor dem 10. Oktober vier neue Publikationen zu dem Gedenken vorgestellt. Rund um den 10. Oktober wird der Kärntner Heimatdienst in Erinnerung an die hunderten Höhenfeuer, die in der Nacht vor dem Volksabstimmungstag 1920 abgebrannt wurden, an verschiedenen Orten mit Laser-Projektionen daran erinnern. Alle Aktionen werden mit freiwilligen Spenden finanziert. Ohne einen Euro Steuergeld, wurde betont.