Tablets auf Schultisch
APA/dpa/Uli Deck
APA/dpa/Uli Deck
Bildung

Schüler digital besser ausstatten

Während des Homeschoolings in der Coronavirus-Krise hat sich gezeigt, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler Zugang zu Internet und Computern haben. Die rund 2.200 Pflichtschüler, die keinen Kontakt zu den Lehrern herstellten, waren oft dazu technisch nicht in der Lage. Das will man in Zukunft vermeiden.

Die Stadt Villach als Schulerhalter stattete ihre vier Mittelschulen digital besser aus: Sie bekamen schnelles Internet und insgesamt mehr als 100 Tabletcomputer für die Schülerinnen und Schüler. Damit seien die technischen Voraussetzungen für einen modernen Unterricht geschaffen worden, hieß es aus dem Villacher Rathaus.

Spender stellen Geräte zur Verfügung

Aber auch in allen anderen Schulen Kärntens sei man nach den Erfahrungen mit dem coronavirusbedingten Fernunterricht bestrebt, die Voraussetzungen für den digitalen Unterricht zu verbessern, sagte Bildungsdirektor Robert Klinglmair. Laut einer Erhebung des Landes hatten während des Fernunterrichts vor dem Sommer 770 Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschulen keinen Zugang zu einem Computer.

Um auch ihnen das digitale Lernen zu ermöglichen, wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Mit Hilfe von Spenden und der Unterstützung mehrere Firmen sei es mittlerweile gelungen, nahezu alle dieser Schüler mit Laptops oder Tablets auszustatten, sagte Klinglmair. Damit seien auch sie digital für das neue Schuljahr gerüstet.

2021 startet Schuldigitalisierung

In den Bundesschulen AHS und BHS habe sich das Problem nicht gestellt, dort habe es von Beginn an Leihgeräte für bedürftige Schüler gegeben. Im Herbst 2021 soll dann der von Bildungsminister Heinz Faßmann angekündigte Acht-Punkte-Plan für die Digitalisierung der Schulen starten. Nach und nach erhalten alle Schüler in AHS und Mittelschulen Laptops und Tablets, die sie auch während der Ferien behalten und privat nutzen können.

Ein Viertel der Kosten müssen die Eltern übernehmen, für sozial schwache Familien soll es laut Ankündigung des Ministeriums aber Erleichterungen geben. Die Schulen müssen dafür ein Auswahlverfahren durchlaufen und ein Digitalisierungs- und Nutzungskonzept vorlegen. Als erste sollen im Herbst nächsten Jahres nach derzeitigem Planungsstand die Schüler der fünften und sechsten Schulstufe die Schullaptops bzw. Tablets bekommen.