Die Österreichische Rettungshundebrigade Landesgruppe Kärnten wurde am Freitag vor Mitternacht von der Landesalarm- und Warnzentrale zu einem Einsatz nach Treffen bei Villach gerufen. Laut Rettungshundebrigade hatte eine Frau mit ihrem Ehemann eine Wanderung im Krastal unternommen. Gegen Abend war der Mann so erschöpft, dass er nicht mehr weiter konnte. Deshalb rief die Tochter ihre Mutter in Villach an und bat um Abholung mit dem Auto.
Suche im Bereich eines steilen Forstweges
Die Pensionistin machte sich mit ihrem Wagen auf den Weg, kannte sich aber in Treffen nicht gut aus. Als ihre Mutter nach zwei Stunden nicht am Treffpunkt auftauchte, alarmierte die Tochter die Polizei. Auch die Bergrettung und der Samariterbund standen im Einsatz und suchten nach dem roten Auto der Vermissten.
Hundeführer Robert Staudacher mit Hund Quin, Hundeführerin Nadia Olsacher mit Makya und Hundeführerin Anwärterin Lisa-Marie Pichler kehrten von ihren Suchgebieten gerade in die Basis zurück, als sie in den frühen Morgenstunden einen weiteren Auftrag für einen steilen Forstweg erhielten. Mit ihnen ging Rudolf Katholnig von der Bergrettung Villach. Sie marschierten den Forstweg hinauf und ließen die Hunde die Umgebung absuchen.
Hund nahm Witterung auf
Gegen 3.30 Uhr sollte die Suche bereits für diese Nacht abgebrochen werden, als Suchhund Quin Witterung aufnahm und einen steilen Hang zu einem Felsen hinauflief. Die Hundeführer hörten ein Geräusch, riefen laut und hörten dann auch Hilferufe als Antwort. Das Auto der 78-Jährigen hing fast im Hang, in gefährlicher Schräglage. Die Frau saß in der Nähe ihres Autos, war unverletzt und erleichtert, dass man sie gefunden hatte. Sie wurde von der Bergrettung und der Polizei versorgt.