Atemschutzträger bei der Feuerwehr
ORF/Peter Matha
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Chronik

Feuerwehr kehrt zu Praxisschulungen zurück

Nach knapp einem halben Jahr Pause wegen der Covid-19-Pandemie startet am Dienstag der Landesfeuerwehrverband wieder mit den Ausbildungen an der Feuerwehrschule. Nach den reinen Onlinekursen gibt es damit auch wieder die praktische Ausbildung unter strengen Sicherheitsauflagen.

Allein das letzte Wochenende zeigte sehr gut, wie wichtig die freiwilligen Einsatzkräfte mit entsprechender Ausbildung sind. Mehr als 1.200 Feuerwehrleute standen am Wochenende im Unwettereinsatz. Insgesamt wurden 350 Einsätze abgearbeitet – mehr dazu in Hochwasser: Autolenker in Gail ertrunken.

Aemschutzausbildung für 36 Feuerwehrleute

Damit die Einsätze auch professionell erledigt werden können, braucht es die entsprechenden Ausbildungen. Und diese wurden seit Mitte März wegen der Coronavirus-Krise abgesagt oder nur noch Online abgehalten. Ab Dienstag startet die Ausbildung aber wieder vor Ort. 36 Feuerwehrmänner und -frauen beginnen ihre Atemschutzausbildung sagte der Leiter der Landesfeuerwehrschule, Klaus Tschabuschnig.

„Wir haben ein umfassendes Konzept mit Abstands- und Hygieneregeln entwickelt, mit partieller Mund- und Nasenschutz-Pflicht. Jeder Teilnehmer wird im Detail dokumentiert, wo ist er gesessen, welchen Spind hat er gehabt, in welcher Gruppe war. So sind wir im Fall der Fälle gut gerüstet um die Gesundheitsbehörden bestmöglich zu unterstützen.“

Heuer nur halb so viele Ausgebildete

Jedes Jahr besuchen rund 5.000 Feuerwehrleute aus ganz Kärnten die Kurse in Klagenfurt, heuer war es nur die Hälfte. Viele Lehrgänge wurden aber über das Internet angeboten, es war eine gute Alternative. Die praktische Ausbildung würde das aber nicht ersetzen, so Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin.

„Über Online kann man sehr viel informieren, es ist aber ganz notwendig, dass man vor Ort auch Praxisarbeiten durchführt. Eine wesentliche Säule der Feuerwehr und der Kitt unserer Organisation ist letztendlich die Kameradschaft, das Zusammenstehen und Aufarbeiten nach dem Einsatz.“

ÖCERT-Zertifikat für Feuerwehrschule

Die Feuerwehrschule wurde am Montag auch mit dem ÖCERT-Zertifikat ausgestattet. Dieses Zertifikat ist ein Gütesiegel für eine qualitätsgesicherte Erwachsenenausbildung, sagte Feuerwehrreferent Daniel Fellner (SPÖ).

„Das ist eine Zertifizierung, bei der sich Erwachsenenbildungseinrichtungen, Vertreter der Bundesländer und des Bildungsministeriums gemeinsam verständigt haben, dass in der Erwachsenenbildung immer diverse Qualitätskriterien abgebildet werden sollen, dann bekommt man so ein Zertifikat.“ Und genau diese Merkmale werden von der Landesfeuerwehrschule auch erfüllt, sagte Fellner.