Waller
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Chronik

Kurios: Fisch beißt „Frau Fischer“

Kärntner Badeseen zeichnen sich durch ihre hervorragende Wasserqualität aus. Das schätzen auch die Fische – offenbar aber nicht jedermanns Gesellschaft: Eine Schwimmerin namens Ferch-Fischer wurde von einem Fisch gebissen und verletzt.

In der sonst so beschaulichen Bucht von Töschling bei Pörtschach kommt es Anfang der Woche zum unliebsamen Fisch-Kontakt. Gerda Ferch-Fischer zieht zeitig in der Früh – wie immer im Kärnten Urlaub und das seit 50 Jahren – ihre Runden im Wörthersee, als beim Schwimmen plötzlich ein Fisch zubeißt.

Frau Fischer
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Frau Ferch-Fischer hatte eine unliebsame Begegnung mit einem Wörthersee-Bewohner

„Spürte am Unterarm ein ordentliches Kratzen“

Gerda Ferch-Fischer, Urlauberin aus Oberösterreich: „Nach zwanzig Minuten sehe ich plötzlich von rechts unten eine helle Farbe, ein Tier heraufschießen – ein Fisch, das habe ich erkannt. Und auf einmal spüre ich am rechten Unterarm ein ordentliches Kratzen. Ich dachte bei mir: Der hat mich jetzt gebissen und habe mit dem Arm gegen den Fisch geschlagen. Dann war er weg.“

Bisspuren durch Fisch
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Die Spuren der mysteriösen Fischattacke

Beißattacke für Fischer ein echtes Rätsel

Die Bisswunde am Arm der Kärnten-Urlauberin ist selbst für einen der erfahrensten Fischer am Wörthersee ein Rätsel. Josef Huainigg aus Krumpendorf fischt seit mehr als 70 Jahren und ist selbst eine Institution. So etwas habe auch er noch nie erlebt. „Ein Waller ist normalerweise überhaupt kein gefährlicher Fisch. Er wird zwar groß und schwer, ist aber immer in der Tiefe und kommt nur in der Nacht herauf. Normalerweise braucht man überhaupt keine Angst zu haben.“

Tausende Menschen baden jeden Tag im Wörthersee und sind normalerweise eine „natürliche“ Abschreckung für Fische – aber offenbar nicht für alle. „Es passiert nichts, in den letzten Jahren habe ich das noch nie gehört, dass ein Fisch einen Gast gebissen hat.“

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Gerda Ferch-Fischer war anfangs zwar geschockt, will aber bald wieder nach Kärnten kommen. „Ich werde trotzdem wieder schwimmen gehen.“ Allerdings näher am Ufer als zuletzt – sicher ist sicher.