Sie wurde zwischen 1124 und 1146 erbaut. 1292 besetzte Ulrich von Heunburg bei einem Aufstand gegen den Sohn von König Rudolf die Festung, aber nur bis 1293. 1759 endete die Bamberger Herrschaft. Die Burg wurde der Kärntner Herrschaft einverleibt.
Schutz vor Türken und Ungarn
Im 16. Jahrhundert zu einer richtigen Festung um- und ausgebaut, so Kärnten Guide Elke Bitzan: „Weil die Türken im 15. und 16. Jahrhundert immer wieder in Kärnten eingefallen sind und auch die Ungarn waren Ende des 15. Jahrhunderts in Kärnten. Die Burg konnte damals nicht eingenommen werden.“

Die Wehrburg war ein mächtiges Bauwerk, vergleichbar mit den beiden anderen Kärntner Burgen in Strassburg und Landskron bei Villach.
Vom Feind konnte die Burg nicht eingenommen werden, gegen höhere Gewalten war aber selbst die stolze Burg zu Griffen oft machtlos, wie im Jahr 1659: „Wie es oft passiert hat ein Blitzschlag die Dächer der Burg zerstört.“ Im 19. Jahrhundert wurden auch die restlichen maroden Dächer dann eingerissen. Besitzer der Burg nach den Bambergern waren Maria Theresia, die Freiherrn von Helldorf und die Grafen Egger, deren Namen noch heute das bekannte Palais Egger-Helldorf in der Klagenfurter Herrengasse trägt.
Gemeinde Griffen kaufte die Burg
Die Burg drohte zu verfallen. Am Ende des letzten Jahrtausends entschied sich dann die Gemeinde Griffen, helfend einzugreifen: „Um 1999 herum hat die Marktgemeinde die Burg gekauft und beschlossen, dass man die Burg der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte“, so Bitzan. „Der Berg war total verwachsen, man hat die Ruine kaum gesehen. Das wurde alles gerodet, die drei Aufgänge wurden zugänglich gemacht.“

Höhle im Krieg wieder entdeckt
Die Tropfsteinhöhle unter der Burg, tief drinnen im Berg, wurde fast vergessen: „Man hat sie erst wieder während des Zweiten Weltkriegs entdeckt, als man auf der Suche nach Schutz vor Luftangriffen war. In den 1950er Jahren hat man sie für Besucher wieder zugänglich gemacht.“ Die Funde in der Höhle konnten sich sehen lassen. Dort lag sehr viel Geschichte verborgen: „Man hat Knochen von eiszeitlichen Tieren gefunden und auch Spuren der ersten Kärntner.“
Anspruchsvoller Klettersteig
Es zahlt sich aus, in den Berg hinein und auch hinauf zu wandern. Neben tiefen Einblicken drinnen und einem weiten Ausblick von oben gibt es zu Ostern noch eine Besonderheit am Schlossberg in Griffen: „Sehr sehenswert ist der Kreuzgang, den sie vor Ostern extra errichten.“ Außen an der Südwestwand des Schlossbergs wurde vor zwei Jahren ein Sport-Klettersteig eingerichtet, der wegen seines großen Schwierigkeitsgrades immer wieder zu Rettungseinsätzen führt.