Gegen 3.00 Uhr kam ein Fuchs durch die offen stehende Balkontüre des ebenerdig gelegenen Zimmers eines Hotels auf dem Nassfeld und biss die dort gemeinsam mit ihren Eltern im Bett schlafende dreijährige Tochter vermutlich zweimal in den Fuß. Die Erwachsenen schreckten hoch und vertrieben dadurch das Tier. Das verletzte Kind wurde ins Krankenhaus gebracht und wird derzeit noch stationär behandelt.
Zweite Fuchs-Attacke
Auf dem Leintuch des Hotelbetts stellten die Beamten die Trittsiegel des Fuchses sicher. Ob es sich um dasselbe Tier handelt, das damals im Juli einen Hotelgast und seinen zehn Jahre alten Sohn gebissen hat, kann nicht gesagt werden.
Fuchs schlich sich durch offene Balkontür
„Das ist jetzt das zweite Mal passiert. Das ist für das Hotel nicht erfreulich und schon gar nicht für die Gäste. Wir haben sofort auch beim ersten Mal mit dem Amtstierarzt, dem Bezirksjägermeister und dem Jagdpächter an Ort und Stelle Maßnahmen ergriffen und Fallen aufgestellt. Ich habe auch bei den Balkontüren zu den ebenerdigen Zimmern Fliegenschutzgitter bestellt, und wir weisen die Gäste auch darauf hin, in diesen Zimmern nur stoßzulüften und sie nicht offen zu lassen“, so Hotelbetreiber Martin Waldner.
Laut dem Hotelier habe die Gastfamilie ihm gegenüber angegeben, lüften zu wollen. Dabei seien die Erwachsenen eingeschlafen. Sie waren allerdings nicht über den möglichen Fuchsbesuch informiert, so Waldner. Er bedauerte den Vorfall und habe sich auch bei der Familie entschuldigt und sei nun im ständigen Austausch mit den Jägern, wie man des Problems Herr werden könne. Zumindest zwei Füchse konnten durch Fallen bereits gefangen werden. Dass die Wildtiere von Gästen und Mitarbeitern gefüttert und auch durch den Müll in die Hotelanlage weiter gelockt werden, schloss Waldner aus.
Im Juli Bub und Mann gebissen
„Also wir selber tun das nicht, und unser Müll und die Speisereste sind verschlossen. Was aber bei den Hütten getan wird, kann ich nicht sagen. Aber wir werden an die Leute appellieren und ein Schreiben an die Hüttenbesitzer herausgeben, dass sie die Gäste auch informieren, die Wildtiere nicht zu füttern“, so der Hotelbesitzer.
Am 20. Juli war bereits ein Fuchs in ein Hotel auf dem Nassfeld eingedrungen, damals wurden ein Mann und ein zehnjähriger Bub in zwei verschiedenen Zimmern gebissen – mehr dazu in Fuchs schlich in Hotel und biss Hotelgäste. Für Experten ist das Verhalten des Tieres sehr ungewöhnlich, es müsse Menschen gewöhnt sein, hieß es bei der ersten Attacke. Auch wenn Kärnten tollwutfreies Gebiet ist, so liegt Italien doch nahe, und daher müsse man aufpassen.