Robert Motschnig wohnt gegenüber der Polizeiinspektion in der St. Ruprechertstraße. Parkplätze sind Mangelware, da fällt es auf, wenn ein Auto wochenlang auf demselben Platz in der Kurzparkzone vor dem Haus steht.
„In den ersten zwei Wochen macht man sich noch keine Gedanken, aber es könnte ja sein, dass dem Besitzer etwas zugestoßen ist. Ich habe einmal Polizisten vor der Türe gefragt, ob sie Näheres wüssten. Sie sagen, es sei im Laufen und sie wüssten Bescheid“, so der Anrainer.
Wagen steht nach Durchsuchung weiter da
Die Recherche ergab: Der Fahrer ist selbst mit dem Wagen zur Polizei gefahren. Seither ist er in Untersuchungshaft wegen eines schwerwiegenden Verbrechens. Mehr ist bei der Polizei nicht zu erfahren.
Strafzettelflut für geparktes Auto
Seit fast einem Monat steht direkt vor der Polizeizentrale in Klagenfurt ein Auto in der Kurzparkzone und bekommt an jedem Werktag einen Strafzettel. Der Besitzer ist in Haft, und wie es aussieht wird der Wagen mit ungarischem Kennzeichen noch länger dort stehen bleiben.
Der Wagen wurde zwar einmal mit Hunden durchsucht, damit ist aber das Interesse der Polizei am Fahrzeug offensichtlich erschöpft. Interview gibt es für den ORF keines.
Keine Behinderung – keine Handhabe
Da das Auto nicht unmittelbar mit einer Straftat zusammenhängt, interessiert es die Polizei auch nicht weiter. Jeden Tag kommt ein neuer Strafzettel dazu, weil der Wagen ohne Ticket in der Kurzparkzone abgestellt ist.
Laut Ordnungsamt gibt es keine Handhabe für die Stadt Klagenfurt. Weil der geparkte Wagen den Verkehr nicht behindere, könne er auch nicht abgeschleppt und verwahrt werden, heißt es vom Ordnungsamt.
Die Zahl der Strafzettel auf der Windschutzscheibe wird wohl noch steigen, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass diese jemals jemand bezahlen wird.