Es ist eine andere Welt – rund um das neue Zelt des Circus Dimitri – in der Parkanlage des Diözesanhauses in der Tarviserstraße in Klagenfurt. Mit Lichterketten, rotem Samt und mit dem Duft von frischen Popcorn in der Luft bleibt kein Zweifel offen: Mit viel Liebe zum Detail und Herzblut erschuf Zirkusdirektor Dimitri Würschl seine kleine Traumwelt. Seit wenigen Tagen vereint unter einem nagelneuen Zirkuszelt: „Wir sind unendlich glücklich. Ein Lebenstraum hat sich erfüllt.“
Schon als kleines Kind war für den heute 32 Jahre alten Doktor der Philosophie klar: Er will nicht nur Zirkusdirektor werden, sondern auch sein eigenes Zirkuszelt. Just nach der Coronavirus-Krise ging sein Traum von einem neuen Zirkuszelt nun in Erfüllung: „Es ermöglicht uns, bei jeder Witterung aufzutreten. Es hat einen Durchmesser von 16 Meter und ist acht Meter hoch. Wir haben es selbst auf einem weißen Blatt Papier entworfen und es mit bunten Farbstiften aufgezeichnet. Es wurde in Polen genau nach unseren Wünschen angefertigt.“
Sternenhimmel aus Lkw-Planen
Seit ein paar Tagen empfängt er dort jeweils hundert Gäste unter einem Sternenhimmel aus Lkw-Planen. Das Zelt, auf das Dimitri Würschl seit Jahrzehnten hinspart, hätte eigentlich Platz für bis zu 300 Zirkus-Fans. Wegen der nötigen Sicherheitsabstände musste nun reduziert werden.
„Als Sechsjähriger trat ich zum ersten Mal beim Klagenfurter Altstadtzauber auf. Das Hutgeld von damals steckt in diesem Zelt. Für dieses Geld hätten wir uns ein schönes Haus mit Swimmingpool bauen können. Wir haben uns aber für den Zirkus und ein Haus auf Rädern, unseren Wohnwagen, entschieden“, so der Zirkusdirektor.
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Immer wieder kommen neue Tricks hinzu
Gemeinsam mit seinem Bruder Leon Würschl führt Dimitri den kleinen Familien-Zirkus. Gemeinsam stemmen sie auch den Großteil des etwa 90-minütigen Programms. „Ich bin schon als kleines Kind damit aufgewachsen und habe mir immer neue Sachen selbst beigebracht – von der Clownerie angefangen bis zur Tempo-Jonglage oder zur Römischen Rolle. Es macht mir sehr viel Spaß und ich bin offen, immer etwas Neues zu lernen.“
Neues Zelt für Zirkus Dimitri
Zirkusluft schnuppern kann man derzeit im Garten des Diözesanhauses am Klagenfurter Lendkanal. Der mittlerweile kärntenweit gut bekannte Circus Dimitri wagt gerade in turbulenten Coronavirus-Zeiten den Schritt hin zur Expansion und begrüßt seine kleinen und großen Gäste in einem neuen Zirkuszelt.
„Biegsame“ Zirkusprinzessin sorgt für Staunen
Mit dem neuen Zelt ist auch neue Unterstützung, was das Programm betrifft, eingezogen. Die sogenannte Zirkusprinzessin sorgt mit Akrobatik-Nummern für Staunen im Publikum. Im echten Leben heißt sie Maria Gschwandtner: „Ich bin ausgebildete Musicaldarstellerin. Ich habe aber auch eine sehr gute Ausbildung in Artistik. Mein Steckenpferd sind extreme Verbiegungen und die Luftartistik.“
Augustine Mausini hebt ab
Der Circus Dimitri gastiert mit seinem neuen Zelt noch bis 23. August täglich in Klagenfurt, mit dabei natürlich auch der Publikumsliebling Augustine Mausini. Die weiße Maus hebt im neuen Zelt sogar in einem Heißluftballon in schwindelerregende Höhen ab.
Telefonische Sitzplatzreservierung erbeten
Zirkusdirektor Dimitri Würschel bittet die Zirkus-Interessierten, vorab telefonisch einen Sitzplatz zu reservieren. Denn bis Freitag, 14. August sind die Vorstellungen schon ausverkauft. Im Herbst ist dann auch ein Gastspiel in Feldkirchen geplant.