Sandra Staber vom Stadtmarketing in Villach sagte, am Freitag seien einige „Wohnzimmerkonzerte“ in den Gastgärten geplant gewesen, „und da haben wir gestern die Reißleine gezogen, mit Absprache mit den betroffenen Wirten, und haben beschlossen, dass wir das verschieben. Nicht absagen, aber vorsichtig verschieben.“
Schon im März April seien die meisten großen Veranstaltungen abgesagt worden, sagte Staber. Die Stadt stelle die Flexibilität in den Vordergrund, damit so rasch wie möglich auf Vorgaben oder Erlasse der Bundesregierung reagiert werden könne.
Fete Blanche findert statt
Eine genau geführte Gästeliste, zugewiesene Sitzplätze und eine Maskenpflicht im Eingangsbereich – das sind nur einige der zahlreichen Auflagen, die der Veranstalter Dieter Kienberger Freitagnacht für seine Fete Blanche in der Diskothek Fabrik erfüllen muss.
Nur ein Fünftel der sonst üblichen 3.000 Partygäste wird erlaubt sein, sagte Kienberger: „Beim Kartenvorverkauf mussten die Daten bekannt gegeben werden. Die Gäste wurden registriert. Nach diesen Anmeldungen wurden die Platzzuweisungen vorgenommen.“
Keine Party in Velden
In der wenige Kilometer entfernten Nachbargemeinde Velden, wo sich normalerweise zahlreiche Menschen in weißer Partytracht am Abend in den Lokalen drängen, wird keine Veranstaltung rund um die Fete Blanche stattfinden. Tourismus und Betriebe würden wegen der aktuellen Situation sehr zurückhaltend agieren und hätten sich deswegen darauf verständigt, hieß es von der Gemeinde.
Warten auf Testergebnisse in Villach
In Villach wartet man unterdessen immer noch auf ausstehende Testresultate. Fünf Personen wurden bis jetzt positiv auf das Coronavirus getestet, darunter auch der Lokalbetreiber Reinhard Rogl, der am vergangenen Wochenende seinen Betrieb noch geöffnet hatte. Rogl dazu: „Ausgangspunkt war eine private Hausparty am vergangenen Freitag. Da war ein infiziertes Ehepaar. Und wir haben uns dort infiziert. Das merkt man nicht sofort.“
Rogl sei am Montag von der Behörde informiert worden, dass bei dieser Party positiv getestete Leute waren. „Wir sollten uns in Hausquarantäne begeben. Das haben wir natürlich gemacht. Ich bin dann vorher noch zu meiner Ärztin gefahren und hab privat einen Coronavirus-Test gemacht, weil ich sicher gehen wollte, als Verantwortung gegenüber meinen Gästen und hab dann daraufhin sofort mein Lokal geschlossen. Meine Mitarbeiter sind schon alle getestet worden.“
120 Personen bisher getestet
120 Personen wurden bisher getestet, darunter auch 17 Polizisten und Behördenmitarbeiter, die in der Kirchtagswoche Kontrollen in dem stark besuchten Lokal durchgeführt hatten. Mit Ergebnissen ist noch am Freitag zu rechnen.