Noch zeigt sich der Aichelberghof in Annenheim von seiner verschlafenen Seite. In drei Jahren soll in diesem Bereich am Ufer des Ossiacher Sees aber nicht nur ein neues Hotel, sondern gleich ein neuer Ortskern entstehen. Hoteleigentümer, Gemeinde, ÖBB, Kanzelbahnen und Land haben an einem Strang gezogen und gemeinsam mit 20 Architekten und Planern ein ganzheitliches Konzept entwickelt.
Neuer Ortskern für Annenheim
Mit einem neuen Vierstern-Hotelbetrieb samt neuer Schiffsanlegestelle, Bahnhaltestelle und Verbindung zur Kanzelbahn wollen Unternehmer, Gemeinde und Land den Ortskern von Annenheim modernisieren und einen Impuls für den heimischen Tourismus setzen.
Neues Hotel als Drehscheibe
Das Motto sei, Berg und See zu verbinden, sagte Architekt Hermann Dorn: „Das Hotel ist die Drehscheibe in dieser Projektentwicklung. Über dieses Hotel wird der Übergangssteg über die B94 und über die Eisenbahn gebaut.“ Gebaut werde auch ein für Radfahrer geeigneter Lift. So gelange man auch zur neuen ÖBB-Haltestelle. Auch die Uferpromenade, die für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt, sei dann barrierefrei erreichbar.
Das neue Viersterne-Hotel mit 93 Zimmern soll als Ganzjahresbetrieb geführt werden, sagte Hoteleigentümer Christian Hofer: „Wir haben es geschafft einen Kollektorgang unter der Seeuferstraße zu schaffen, damit der Gast im Bademantel schwimmen gehen kann.“ Errichtet werde auch ein Badehaus mit In- und Outdoorpool sowie eine Steganlage.
Mehr Platz für die Öffentlichkeit
Das angeschlossene Restaurant samt Cafe steht allen offen, genauso wie der angrenzende öffentliche Seepark, der erneuert wird. Darauf hat die Gemeinde Wert gelegt, sagte der Bürgermeister von Treffen, Klaus Glanznig (SPÖ): „Dass die Fläche nicht verkleinert werden darf die die Bevölkerung nutzen darf. Und da kann ich mit Freude berichten, dass die Öffentlichkeit 100 Quadratmeter mehr nutzen wird können.“
Modernisiert und barrierefrei soll auch die Bahnhaltestelle Annenheim werden. Das alte denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude soll abgetragen und im Seepark als Teil der neuen Schiffsanlegestelle wieder aufgebaut werden, so ÖBB-Vorstand Andreas Matthä: „Wir investieren hier 1,9 Millionen Euro. Das haben wir vorgezogen um hier gemeinsam mit dem Investor und der Gemeinde dieses Projekt realisieren zu können.“
Gesamtinvestition beträgt 30 Millionen Euro
Im Linienschiff wurde das neue Ortsentwicklungskonzept am Montag erstmals öffentlich vorgestellt. 30 Millionen Euro werden insgesamt investiert. Auch das Land Kärnten unterstützt das Projekt. Eine Fördersumme in Höhe von knapp drei Millionen Euro wurde bereits zugesagt.