Flugaufnahme Verbund Kraftwerk Lavamünd
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Chronik

Verbund senkt vorsorglich Stauseen

Ein Italientief bringt in den nächsten Stunden Abkühlung und große Regenmengen. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik warnt vor Überflutungen durch Bäche und kleinere Flüsse. Der Verbund begann am Sonntag den Wasserpegel bei den drei großen Draustauseen zu senken. Erwartet werden bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter.

Aufgrund der Niederschlags- und Abflussprognosen für die nächsten Tage, leitete der Verbund die Absenkung der großen Drau-Stauseen bei den Kraftwerken Rosegg, Feistritz und Edling (Völkermarkter Stausee) ein. Am Dienstag wird eine erhöhte Wasserführung in der Drau erwartet.

43 Liter Regen pro Quadratmeter am Ossiachersee

Als Kraftwerksbetreiber an der Drau leitete der Verbund daher gemäß der geltenden behördlichen Betriebsordnung die Absenkung der großen Stauseen bei den Kraftwerken Rosegg, Feistritz-Ludmannsdorf und Edling (Völkermarkter Stausee) ein, hieß es in einer Aussendung. „Das geschieht, das maximal zehn Zentimeter pro Stunde abgesenkt werden. Das bedeutet Montagfrüh sind wir dann etwa einen Meter tiefer als Sonntagmittag“, sagte Verbund-Pressesprecher Robert Zechner.

Schon in der Nacht auf Sonntag regnetet es stellenweise intensiv, am Ossiacher See kamen etwa 43 Liter pro Quadratmeter zusammen, in Klagenfurt wurden 40 gemessen, in Pörtschach am Wörthersee hingegen nur vier Liter. Und der starke Niederschlag hält weiter an. In mehreren Staffeln werden die Regenfälle in den nächsten Stunden über Kärnten hinwegziehen.

Entspannung erst am Mittwoch in Sicht

"Die Niederschlagsprognosen zeigen recht verbreitet dreistellige Niederschlagsmengen, über Kärnten verteilt. Es wird zwar nicht durch schütten, aber immer wieder wird es Perioden mit starken Niederschlagsraten geben. Von den Auswirkungen her lässt es sich noch schwer abzuschätzen. Man muss davon ausgehen, dass es regionale Probleme geben wird wie Hangrutschungen, Muren oder Überschwemmungen“, sagte Hannes Rieder von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Der Regen wird noch bis Dienstag anhalten. Erst am Mittwoch ist Entspannung und Auflockerung in Sicht.