Blick auf den Weissensee
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Wirtschaft

Bewährungsprobe für Kärntner Tourismus

Für Kärntens Touristiker ist die Coronavirus-Pandemie die größte Bewährungsprobe seit Jahrzehnten. Auch 2021 werde noch sehr schwierig sein und zeigen, in welchem Ausmaß es zu Firmenpleiten kommt. Kärnten Werbung Chef Christian Kresse hofft im Tourismus auf neue Stammgäste.

Es sei ein Jahr des Überlebens für Kärntens Hotellerie und Gastronomie so Christian Kresse. Aber 6.500 Betriebe hätten sich auf diese Coronavirus Saison professionell vorbereitet. Die Auslastung an den Seen sei sehr gut, auch jene Betriebe in der sogenannten zweiten Reihe könnten zufrieden sein. Problematisch sei die Situation für Betriebe, die sich auf Kongresse oder Gruppenreisende spezialisiert hätten. „Diese Branche hat leider noch wenig Perspektive. Mit 50 Personen in einem Bus anzureisen, das wird die Herausforderung für die nächsten Monate sein“, sagte Christian Kresse, der Chef der Kärnten Werbung.

Kresse: „Wertewandel kommt Kärnten zu Gute“

Er hofft wie alle Verantwortlichen, dass Kärnten ein Cluster erspart bleibt. Der Tourismus müsse mit dem Virus leben lernen. „Ich denke, wenn alle aufpassen, die Maßnahmen und Vorgaben einhalten und weiterhin so schnell reagiert wird wie jetzt, dann kann man daraus lernen und professionell mit der Thematik umgehen“.

Nun profitiere Kärnten von den aktuellen Trends in Richtung Natur und Sport, sagt der Kärntner Tourismuschef. Kresse ist überzeugt, dass es zu einem Wandel kommt, der Massentourismus werde hinterfragt. „Dieser Trend, dieser Wertewandel kommt jetzt absolut Kärnten zu Gute und das bedeutet nicht nur in den Schultersaisonen auf diese Themen zu setzen, sondern das wird ein Ganzjahresthema“.

Über ein Drittel neue Gäste in diesem Sommer

Kärnten setze seit einigen Jahren auf den Radtourismus, das sei die richtige Richtung. Hier müssen noch weiter neue attraktive Pakete für sportliche Gäste, die ihren Urlaub wieder genauer planen, geschnürt werden, „und ich bin auch überzeugt davon, dass das Thema kurzfristige Entscheidungen für Urlaubsdestinationen aber auch bodenbezogenen Anreiseformen, sprich Auto aber auch Motorrad, Wohnmobil, Bus und Zug eine immer größere Rolle spielen werden“, so Kresse.

Nun habe Kärnten die Chance, neue Stammgäste zu gewinnen, „weil wir heuer eine extrem hohe Gästezufriedenheit haben. Wir haben über 36 Prozent neue Gäste in diesem Sommer begrüßen können. Das heißt, wir haben ein extrem hohes Potential, auf das wir aufbauen können. Wichtig ist es, dass wir sehen werden, es wir der Massentourismus, der sich weltweit entwickelt hat, mit Sicherheit nicht mehr so entwickeln, wie wir es in den vergangenen Jahren sehen konnten. Noch mehr als noch in der Vergangenheit gelte seit der Coronaviruspandemie, Kärnten müsse seine Stärken besser präsentieren, also Landschaft, Sportmöglichkeiten Sauberkeit und Sicherheit.