Ein Schal mit dem Emblem der Austria Klagenfurt
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Austria Klagenfurt bleibt in zweiter Liga

In der letzten Saisonpartie der zweiten Fußballbundesliga hat Austria Klagenfurt zu Hause einen 6:1 Sieg gegen Wacker Innsbruck gefeiert. Dennoch steigt der SV Ried auf. Am Ende fehlen den Klagenfurtern für die oberste österreichische Spielklasse bei Punktegleichheit mit den Oberösterreichern fünf Treffer in der Endabrechnung.

Aufgrund des klaren 9:0 Sieges von Ried zu Hause gegen den FAC hätten die Klagenfurter mit elf Toren Unterschied gegen Innsbruck gewinnen müssen. Die Hausherren gingen in Waidmannsdorf aber erst in Minute 43 durch den eingewechselten Florian Jaritz mit 1:0 in Führung. Zuvor hatte unter anderem Darjo Pecirep zwei gute Chancen, allerdings nicht das nötige Glück. Austria Trainer Robert Micheu wechselte früh in Halbzeit eins. Dadurch kam mehr Energie ins Spiel.

Zu diesem Zeitpunkt wusste man allerdings bereits, dass Ried nach drei schnellen Treffern innerhalb von zwölf Minuten die Weichen bereits auf Aufstieg gestellte hatte. Moralisch war der 6:1 Sieg der Klagenfurter umso höher einzuschätzen. In der zweiten Halbzeit trafen die Hausherren durch Toptorjäger Oliver Markoutz (51.), Benjamin Hadzic per Fallrückzieher (69.), Okan Aydin (71.), Sandro Zakany per Elfmeter (73.) und abermals Florian Jaritz (87.) noch fünf Mal.

Fair-Play-Gedanke nicht zu erkennen

Nach dem Spiel haderte man auf Seiten der Klagenfurter mit zwei Dingen. Zum einen mit der 1:2 Niederlage im vorletzten Saisonspiel auswärts gegen Amstetten, in dem in Minute 81 ein Elfmeter vergeben wurde. Zweiter Kritikpunkt war, dass sich Floridsdorf in Ried mit 9:0 vom Platz habe schießen lassen.

„Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass auf dem anderen Platz etwas mehr Gegenwehr kommt und haben auch wenig Verständnis an der Stelle, dass man Spieler schon in den Urlaub abstellt, wenn es für uns noch um die Meisterschaft geht. Also da ist der Fair-Play-Gedanke noch einmal zu hinterfragen, was den Verein angeht. Das darf in einer professionellen zweiten Österreichischen Bundesliga nicht zu so einem Resultat führen, bei so einem entscheidenden Spiel“, sagte Austria Klagenfurt Präsident Ivica Peric.

Lob für gesamten Verein

Dennoch fand Austria Klagenfurt Präsident Ivica Peric auch Worte der Anerkennung für den Aufsteiger und sprach auch seiner Mannschaft inklusive Trainerteam und Vereinsmitarbeitern ein großes Kompliment für die abgelaufenen Saison aus. Am Ende haben der Tabellenerste Ried und Austria Klagenfurt jeweils 64 Punkte auf dem Konto. Die Tordifferenz sprach aber für die Oberösterreicher.

Das 9:0 des SV Ried im Parallelspiel um den Aufstieg gegen den FAC war der höchste Sieg der Rieder in dieser Liga seit einem 10:0 der Vienna am 12. Oktober 1996 daheim gegen Flavia Solva. Die Rieder stiegen dadurch dank fünf Toren, die mehr erzielt wurden, in die Bundesliga auf.

Strukturen müssen sich noch entwickeln

Sportlich habe man 80 bis 90 Prozent der Mannschaft für das kommende Jahr bereits zusammen, gab sich der Austria Klagenfurt Präsident optimistisch. Punktuell werde es aber im Spielerbereich noch Verstärkungen geben, obwohl man auch mit der Kadertiefe zufrieden sei.

„Wir haben von den Planungen her nie gesagt, dass wir hochgehen müssen, gewisse Strukturen müssen sich auch ein Stück weit noch entwickeln. Wir haben jetzt auch noch eine Profi Gmbh auslagern müssen, als Lizenzvoraussetzung für die erste Liga. Da geilt es auch noch, Personal auszubauen und zu entwickeln. Von dem her ist aber alles im Plan. Wenn sich alles noch einmal um ein Jahr verzögert, dann sind wir in diesem Bereich auch noch einmal besser positioniert und aufgestellt“, sagte Peric.