Am Freitag gab es hochsommerliche heiße und teils schwüle Luft, der Höhepunkt wird für Samstag erwartet. Am Sonntag beendet dann eine Gewitterfront das heiße Sommerwetter. Aus diesem Grund wurde am Freitag erstmals für heuer der Kärntner Hitzeschutzplan aktiviert. Dies erfolgte heuer später als im Vorjahr. 2019 wurde dieser erstmals Anfang Juni aktiviert, im Jahr 2017 sogar bereits Ende Mai.
"Das heißt, an mehr als 900 Einrichtungen, insbesondere Alten- und Pflegeheime, Krankenanstalten, Rettungsorganisationen und Kinderbetreuungseinrichtungen, wurden am Freitag Empfehlungen und konkrete Verhaltens- und Sofortmaßnahmen übermittelt“, informierte Prettner.
Ziel: Überlastung der Einrichtungen umgehen
Die Empfehlungen für Spitäler, Pflegeheime und Mobile Dienste reichen von der Identifizierung von Risikopatienten über die Aktivierung interner Überwachungspläne bis hin zur Sicherstellung des Informationsflusses, so Prettner.
„Betreuungseinrichtungen sind in der Regel bestens auf die Bedürfnisse ihrer Klienten eingestellt. Dennoch kann es im Verlauf von länger anhaltenden Hitzeperioden zur Überlastung der hausinternen Ressourcen kommen. Der Hitzeschutzplan soll die Einrichtungen dabei unterstützen, sich rechtzeitig vorzubereiten“, so Prettner.
Viel Trinken und Körper kühl halten
Die Hitzetage sind aber nicht nur für ältere Menschen, chronisch Kranke, behinderte Menschen und Kinder gefährlich: „Jeder sollte sich an die Ratschlägen halten“, betont die Gesundheitsreferentin und verweist auf folgende Verhaltensmaßnahmen: Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter pro Tag, am besten Wasser oder Fruchtsäfte; vermeiden Sie alkohol-, koffein- und stark zuckerhaltige Getränke; tragen Sie lockere Kleidung, eine Kopfbedeckung; kühlen Sie Ihren Körper; vermeiden Sie körperliche Aktivitäten im Freien.
Auch Tiere leiden unter Hitze
Als Tierschutzreferentin verweist Prettner in diesem Zusammenhang auch auf Schutzmaßnahmen für Haustiere: frisches, kühles Wasser bereitstellen, Käfige und Aquarien eventuell umstellen bzw. vor Sonneneinstrahlung schützen, kleine Bademöglichkeiten schaffen, Spaziergänge und Ausflüge in die Morgen- und Abendstunden verlegen.
„Lebensgefährlich kann es für Tiere in abgestellten Autos werden, in denen die Temperatur extrem schnell ansteigt“, warnt Prettner.