Die Draubrücke in Völkermarkt verbindet die Bezirksstadt mit dem Wirtschaftsraum südlich der Drau. Entsprechend hoch ist das Verkehrsaufkommen. Bis zu 11.500 Fahrzeuge frequentieren die Brücke täglich, unter ihnen tausende Lkws.
Sanierung für mehr Sicherheit
Noch bis 11. September ist die Draubrücke in Völkermarkt für den Verkehr gesperrt. Eine Überprüfung zeigte Risse im Tragwerk, weshalb die Sanierung notwendig war. 1,3 Millionen Euro kostet das Projekt.
Wegen festgestellter Mängel wird nicht nur die Fahrbahn neu errichtet, sondern auch ein komplettes Brückenfeld von 15 Meter Länge herausgenommen und neu gebaut. Für den gesamten Verkehr wurden zwei Hauptumleitungen verordnet: Zum einen über Edling, zum anderen über Tainach. Ganze 114 Verkehrszeichen im Großraum machen darauf aufmerksam.
Überprüfung machte erste Risse sichtbar
Mit 540 Metern ist die Brücke die längste im Landesstraßennetz. Sie ähnelt im Bauwerk auch der eingestürzten Morandi-Brücke in Genua. Das mittlere Brückenfeld, das jetzt herausgenommen wird, hängt an einem sogenannten Gerber-Gelenk, also quasi an Betonstufen auf beiden Seiten. Als die Brücke gebaut wurde, war dies ein übliches Verfahren.
Mittlerweile sei dies aber überholt, sagte Volker Bidmon von der Straßenbauabteilung. Gerber-Gelenke haben die negative Eigenschaft, keine „Momentumlagerungen“ auf die angrenzenden Brückentragwerke geben können. „Das beseitigen wir jetzt, indem wir das Gerber-Trägersystem austauschen. Das Brückenfeld wird fest mit den anderen Feldern verbunden.“ Das erhöhe die Sicherheit, so Bidmon. Eine Überprüfung der Brücke samt Tragwerk hatte ergeben, dass das Gerber-Gelenk erste Anzeichen von Rissen aufweist. Die restliche Brücke befinde sich aber in einem guten Zustand.
Mit dem Nostalgiebus nach Völkermarkt
Die Totalsperre wirkt sich auf die Wirtschaftstreibenden in Völkermarkt aus, da die Kunden aus dem Raum südlich Umwege in Kauf nehmen müssen. Deshalb wird nun unter Mithilfe der Stadtgemeinde eine Werbeaktion im Raum Klopeiner See gestartet. So wird gemeinsam mit dem Wirtschaftsverein ein sechsseitiger Folder aufgelegt, in dem all jene Möglichkeiten angeführt werden, wie man per Rad, über die Umfahrung oder per Bus nach Völkermarkt gelangen kann.
Ein Nostalgiebus wird Interessierte über Tainach in die Bezirksstadt bringen, wo die Verweildauer drei Stunden betragen soll.