Hirsch Servo Werk Glanegg innen
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Wirtschaft

Hirsch Servo erfolgreich trotz CoV-Krise

Der Dämmstoff- und Maschinenhersteller Hirsch Servo in Glanegg setzt nun auch vermehrt auf das Wiederverwerten von Kunstoff. Im Dämmstoffbereich ist das Unternehmen Weltmarktführer außerhalb von China und in Europa an 26 Standorten tätig. 93 Prozent des Umsatzes macht die Firma außerhalb von Österreich.

270 der 1.500 Mitarbeiter sind in der Zentrale in Glanegg beschäftigt. Hirsch Servo wandelte sich in den letzten Jahren vom Verpackungsproduzenten hin zum Dämmstoffhersteller und verdoppelte den Umsatz im Vorjahr auf 242 Millionen Euro. Ab Mitte März musste das Unternehmen die Produktion vorübergehend herunterfahren, Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt. Seit Ostern lief die Produktion wieder an, die Mitarbeiter wurden vorzeitig aus der Kurzarbeit zurückgeholt.

Hirsch Servo in Glanegg baut aus

Der Dammstoff- und Maschinenhersteller setzt vermehrt auf das Wiederverwerten von Kunststoff. 93 Prozent des Umsatzes macht die Firma außerhalb von Österreich. Hauptsitz ist jedoch Glanegg und auch die Coronakrise hat das Unternehmen bisher gut überstanden.

Lieferketten in Europa intakt

Die Lieferketten innerhalb Europas seien niemals unterbrochen gewesen. Auch die Standorte in Frankreich konnten nach zwei Monaten wieder aufsperren und so sei der Blick in die Zukunft ein optimistischer, sagte Hirsch-Servo-Vorstand Harald Kogler: „Der Juni und der Juli die zwei erfolgreichsten Monate in der Firmengeschichte geworden. April und Mai war ein bisschen ein Drama, jetzt ist aber vieles aufgeholt worden.“

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Die Produktion ist wieder angelauefen

Günstige Einkaufspreise ausgehandelt

Im Maschinenbau konnten im Juli Aufträge im Wert von sechs Millionen Euro durch aktives Zugehen auf Kunden an Land gezogen werden, so Kogler. Er rechnet mit einem ähnlichen Betriebsergebnis wie im Vorjahr, zumal beim Einkauf von Rohstoffen sehr günstige Preise erzielt werden konnten: „Die Ergebnisse haben wir nicht gehalten, weil wir Leute abgebaut und gekündigt haben, sondern weil wir geschaut haben, dass wir bei unseren Lieferanten günstige Konditionen bekommen haben. Der Rohstoff macht bei uns Vieles aus.“

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Produktionshalle von Hirsch Servo in Glanegg

Allerdings dürfe die Bauwirtschaft nicht einbrechen, dann wäre auch Hirsch Servo betroffen, so Kogler. Mitarbeiter werden dringend gesucht, auch für den Standort Glanegg. Techniker wie Mechatroniker, Betriebswirte und „Menschen mit Hausverstand“, wie es Kogler formuliert.