Pyramidenkogel-Turm
ORF
ORF
Wirtschaft

Ausflugsziele bilanzieren meist negativ

Auch wenn einige Ausflugsziele in Kärnten derzeit regelrecht gestürmt werden, rechnen die meisten mit einem Minus. Die normalen Besucherfrequenzen lassen sich wegen der Coronavirus-Abstandsregeln nicht erreichen.

Viele Kärntner Ausflugsziele rechnen mit einem Minus. Auch der Pyramidenkogel – obwohl die Besucherzahlen im Juli fast das Vorjahresniveau erreichen, rechnet der Keutschacher Bürgermeister Karl Dovjak für die ganze Saison mit einem Rückgang. „Wir haben seit Bestehen des Aussichtsturmes Pyramidenkogel Neu – also seit 2013 – die Zahlen immer auf über 300.000 Besuchern halten können. Wenn wir heuer die 200.000er Marke überschreiten, dann ist das ein gutes Ergebnis.“

Tagesgäste aus dem Alpen-Adria-Raum bleiben aus

Eine ähnliche Bilanz zieht man auch in Minimundus. Der kleinen Welt am Wörthersee fehlen vor allem Tagesgäste aus Italien und Slowenien. Dazu kommt, dass man bedingt durch die Coronavirus-Krise erst spät in die Saison starten konnte. Geschäftsführer Hannes Guggenberger sagte: „Wir haben pro Saison zwischen 250.000 und 300.000 Besucher, die erreichen wir heuer sicherlich nicht. Ich muss die Feiertage, Ostern, Muttertag usw. wegrechnen. Das kann sich nicht ausgehen.“

Minimundus in Klagenfurt
ORF
Minimundus

Adlerwarte hat Vorführfrequenz erhöht

Mit einem Minus rechnet man auch auf der Adlerwarte Landskron. 60.000 Euro weniger Einnahmen im Mai und Juni ließen sich nicht aufholen, sagte Betreiber Franz Schüttelkopf, auch wenn der Juli sehr gut gelaufen sei. „Dann haben wir auch die Frequenz erhöht – um 13.00, 15.00 und 17.00 Uhr sind jeweils Vorführungen. Wir lassen aber nur eine beschränkte Besucherzahl in die Arena hinein. Bei guten Ausflugswetter ist der Andrang eigentlich größer, als wir Platz haben, damit wir die Covid-Maßnahmen beherzigen können.“

Mönchsgierkücken
ORF
Mönchgeier-Junges auf der Adlerwarte Landskron

Die Obir-Tropfsteinhöhle ist zwar gut besucht, trotzdem werden die 25.000 Besucher vom Vorjahr heuer nicht erreicht. Gerechnet wird mit 13.000 bis 14.000 Besuchern. Bei Schlechtwetter sei man aufgrund der Abstandsregeln aber ausgebucht, weil weniger Gäste in die Höhle dürfen. Insgesamt sei man aber zufrieden und hätte sich noch viel weniger Besucher erwartet, heißt es auf Nachfrage.

Panoramastraßen leiden an Besuchermangel

Diese Covid-Maßnahmen spielen bei den Kärntner Panoramstraßen kaum eine Rolle. Auf der Goldeckstraße verzeichnet man sogar ein leichtes Plus, anderswo sieht es nicht so gut aus: Fünf Prozent weniger Besucher zählt man auf der Nockalmstraße, 30 Prozent beträgt der Rückgang auf der Villacher Alpenstraße, gleich um 40 Prozent weniger waren es auf der Großglockner Hochalpenstraße. Hier würden vor allem die internationalen Gäste fehlen, sagte Grohag Direktor Johannes Hörl.

Die Großglockner Hochalpenstraße
Großglockner Hochalpenstraßen AG
Großglockner Hochalpenstraße

Kärnten Card: Saisonkarte leicht im Plus

Die Kärnten Card könnte mit einem leichten Plus aussteigen. Viele haben für den Urlaub zuhause nämlich eine Saisonkarte gekauft. Vor allem Familien, die in diesem Sommer auf einen Urlaub im Ausland verzichten, haben sich zum Kauf der Kärnten Card entschieden, sagte Anton Fasching, Geschäftsführer der Kärnten Card.

„Wenn man den Saisonkartenbereich betrachtet, dann sind wir aufgrund der gemeinsamen Aktion mit dem Land Kärnten und der Kärntner Familienkarte recht gut unterwegs, hier werden wir die Vorjahreszahlen erreichen. Was den touristischen Bereich, sprich die Wochenkarten aber auch die Umlagen, sind wir rund 35 Prozent hinten dem Vorjahr nach.“