Beim Althofener Moor handelt es sich um eine 15,42 Hektar große Fläche in der Nähe des Humanomed Zentrums in Althofen. Seit 2016 ist die Stadtgemeinde besonders bemüht, das Gebiet zu schützen, sagte der für den Umweltschutz zuständige Stadtrat von Althofen, Wolfgang Leitner. Es gab viele Grundstückseigentümer, alle Interessen unter einen Hut zu bringen, sei viel Arbeit gewesen: „Es gibt dort 107 Grundstückseigentümer, wir hatten recht viele, die wir involvieren und von der Schutzwürdigkeit überzeugen mussten.“
Neben einigen Landwirten, die andere Interessen der Nutzung verfolgen, habe auch das Humanomed-Zentrum als großer Grundstückseigner Nutzungsinteressen – dennoch konnten alle von der Sinnhaftigkeit des EU-Schutzstatus überzeugt werden, so Leitner. Das Humanomed Zentrum bezieht aus dem Moor Schlamm für Heilzwecke, der ausgebaggert wird.
35 schützenswerte Tier- und Pflanzenarten
Das Althofener Moor ist ein wertvoller Lebensraum für Fauna und Flora, erzählt Leitner. 35 Tier- und Pflanzen Arten wurden als schützenswert eingestuft. Leitner sagte: „Frösche, Molche, drei verschiedene Fledermausarten, es gibt den Russischen Bären, eine Schmetterlingsart, es gibt die Große Moosjungfer – eine Libelle, auf die wir sehr stolz sind, weil sie an wenigen Stellen in Kärnten in Althofen heimisch ist."
Bisher 70 Natura 2000-Flächen in Kärnten
Das Projekt wurde eingereicht, auf die Antwort der Europäischen Union gilt es weiter zu warten. In Kärnten gibt es bisher etwa 70 Natura 2000-Flächen. Es geht darum, bedrohte Tier und Pflanzenarten, sowie ihre Lebensräume zu schützen.
Dadurch ist ein europaweites Netzwerk entstanden, das sich von den Atlantikküsten über die Alpen bis zum Schwarzen Meer erstreckt. Natura 2000 umfasst 18 Prozent des europäischen Festlandes und vier Prozent der Meeresgebiete und ist damit das größte Netzwerk an Naturschutzgebieten der Welt.