Kamera im Wappensaal
ORF/Christof Glantschnig
ORF/Christof Glantschnig
Politik

Details zum Jubiläum der Volksabstimmung

In der Landesregierung sind am Montag Details zu den Feierlichkeiten zum 100- Jahr-Jubiläum der Volksabstimmung zum 10. Oktober bekannt gegeben worden. So soll die Bevölkerung ins Jubiläum eingebunden werden. Für die besten Ideen soll es Preise geben. Auch eine Sonder-Briefmarke ist geplant.

Von ursprünglich 89 geplanten Veranstaltungen Jubiläumsjahr werden 88 stattfinden. Die Feierlichkeiten rund um den 10. Oktober fallen – coronavirusbedingt – anders als geplant aus. Neben Kranzniederlegungen in der Abstimmungsstadt Völkermarkt, in St. Georgen und Frauenstein sind auch drei kleinere Gedenkveranstaltungen am Herzogstuhl, am Soldatenfriedhof in Annabichl und im Landhaushof geplant.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte zu den Details: „Das haben wir geändert, nachdem wir das Fest der Täler absagen mussten am 10. Oktober – aus Sicherheitsgründen. Niemand kann die Veranstaltung für bis zu 30.000 auf engerem Raum – auch wenn wir Klagenfurt als Landeshauptstadt schon größer sehen – machen. Niemand kann dieses Risiko übernehmen. Die Gesundheit der Menschen geht vor. “

Mobile Landesausstellung bereits von 10.000 Besuchern gesehen

Die mobile Landessausstellung, die derzeit als „höchstgelegene Ausstellung Österreichs“ auf den Großglockner weiter gewandert ist, erfreue sich großer Beliebtheit, so Kaiser. An die 10.000 Besucher haben sie bis jetzt schon gesehen. Vor dem 10. Oktober wird sie noch in Feldkirchen, Villach und Klagenfurt Station machen. Im Frühjahr 2021 folgen Wolfsberg, Hermagor, St. Veit und Spittal an der Drau. Danach soll sie auch in der Bundeshauptstadt gezeigt werden, sagte Kaiser: „Weil sie sehr viel über unser Land, seine wechselvolle Geschichte vermittelt. Eventuell ist auch eine Präsentation in Laibach-Ljubljana im Herbst 2021 gedacht.“

Gemeinsam Flagge zeigen

Der Wunsch wäre es, dass im Jubiläumsjahr alle 250.000 Haushalte in Kärnten „gemeinsam Flagge zeigen“, so Landesrat Martin Gruber (ÖVP). Realistisch gesehen sei davon auszugehen, dass an die 15.000 Häuser und Firmengebäude in Kärnten mit Fahnen in den Landesfarben rot-weiß-gelb geschmückt werden. Je nach Größe der Fahne kündigt das Land einen Zuschuss zwischen 20 und 30 Euro an.

In Kärnten ist auch die Bevölkerung selbst eingeladen, ein sichtbares Zeichen für die Zugehörigkeit zu ihrer Kärntner Heimat zu setzen, sagte Gruber. Geplant ist ein Wettbewerb der besten Landschaftselemente zum Thema „100 Jahre Kärnten frei und ungeteilt“: „Es wäre großartig, wenn sich die Ortschaften und Gemeinden, aber eben auch viele Einzelpersonen diesem Jubiläum sichtbar anschließen können. Ob am Acker etwas eingesät wird, gepflügt wird, ob bei den Ortseinfahrten phantasievolle Gestaltungen betreffend 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung oder auch Landschaftsbilder gebastelt werden. Der Fantasie sind hier absolut keine Grenzen gesetzt.“ Für die besten Einreichungen werden Preise vergeben.

Sonder-Briefmarke geplant

Die Post AG wird eine Sonder-Briefmarke zum Jubiläum auflegen. Für Schüler gibt es eine Sonderausgabe einer Kinderzeitung, die zu Schulbeginn erscheint und auch der ORF begleitet die Festivitäten medial im Radio, Fernsehen und online. So wird zum Beispiel der dreistündige Festakt – zu dem wegen der Covid-19-Sicherheitsbestimmungen weniger Festgäste als geplant geladen sind – live übertragen.

FPÖ kritisiert Projekte

Kritik an der Unterstützung für manche Projekte kommt von der FPÖ. In einer Aussendung sagte Obmann Gernot Darmann, das Land unterstütze unter anderem einen Film, der sich offensichtlich über den 10. Oktober lustig mache. Das sei eine Verunglimpfung der Kärntner Geschichte, aber nicht das einzige Beispiel. Seitens der FPÖ haben man die Durchführung einer würdigen Landesfeier am Neuen Platz gefordert, die unter Einhaltung entsprechender Regeln durchführbar wäre.