13 Draisinen rollen seit Samstag jeweils an den Wochenenden zwischen Kötschach und Jenig im oberen Gailtal. Nach einer kurzen Einschulung ging es mit Muskelkraft und in gemächlichem Tempo über die Schienen der ehemaligen Gailtalbahn durchs Land. Vier bis sieben Personen haben auf einer Draisine Platz.

Entschleunigung ist angesagt, wer will kann sich für die gut 20 Kilometer den ganzen Tag Zeit lassen, sagte Horst Zwenig vom Verein Gailtalbahn: „Wir haben Leute gehabt die voller Stolz berichtet haben sie hätten die Strecke in eineinhalb Stunden bewältigt. Da hab ich gesagt, ihr Armen, der Weg ist das Ziel.“
Strecke geht leicht bergab
Schließlich gibt es unterwegs drei Stationen, an denen man Halt machen und sich stärken kann. Außerdem kann man sich auf der Strecke auch als Schrankenwärter betätigen. Draisinen haben gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern Nachrang – was die Teilnehmer der Jungfernfahrt aber überhaupt nicht störte. Die Strecke fand bei allen Anklang, wohl auch, weil es leicht bergab geht.

Zusätzliche Draisinen werden gebaut
18 Euro pro Person kostet das kleine Abenteuer Draisinenfahrt – inklusive Rücktransport per Bus. Das Radeln auf der Schiene könnte eine neue Attraktion werden, hoffen die Betreiber. Mit dem Draisinen-Projekt wird die Strecke jetzt wieder regelmäßig genutzt, sagte der Obmann des Vereins Gailtalbahn, Andreas Mühlsteiger: „Ziel von uns ist, dass die Strecke erhalten bleibt und auch in Stand gehalten wird, so dass jederzeit ein Zugverkehr wieder möglich ist. So haben wir gemeinsam mit dem Land einen Plan entwickelt wie wir das Projekt Draisinenbetrieb auf der Gailtalbahn umsetzen können.“ Gefahren wird heuer bis Ende Oktober – zusätzliche Draisinen werden bereits gebaut.