Verabschiedung der Milizsoldaten in der Spittaler Türkkaserne
Fleiss Gernot, ÖBH
Fleiss Gernot, ÖBH
Chronik

135 Milizsoldaten von Heer verabschiedet

Seit 18. Mai haben 135 Milizsoldaten die Kärntner Polizei und Behörden bei den Grenzkontrollen unterstützt. Deren Einsatz sei nun beendet, hieß es am Mittwoch vom Bundesheer. Die Soldaten wurden in der Spittaler Türk-Kaserne verabschiedet.

In den 62 Einsatztagen leisteten die Milizsoldaten an die 175.000 „Mann bzw. Fraustunden“ zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Mit den 33 Heereskraftfahrzeugen wurden rund 145.000 Kilometer gefahren und für die bis zu 135 Mann starke Kompanie wurden in etwa 29.000 Verpflegsportionen zubereitet.

Die Verabschiedung wurde auch für Beförderungen und Auszeichnungen durch den Militärkommandanten Brigadier Walter Gitschthaler genutzt. Gitschthaler bedankte sich für den Einsatz und überreichte den Soldaten die Einsatzmedaillen. Sie werden von Berufs- und Milizsoldaten, die ihren Dienst verlängert haben, sowie durch Grundwehrdiener abgelöst.

Zuletzt Diskussionen über Sinnhaftigkeit

Neben der Sinnhaftigkeit des Milizeinsatzes entbrannte zuletzt vor allem in Vorarlberg und Tirol eine politische Diskussion um fehlende Ausrüstung. Schlussendlich habe aber „jeder alles bekommen“, was er für den Einsatz brauche, wie es von einem Pressesprecher des Heeres hieß.

Verabschiedung der Milizsoldaten in der Spittaler Türkkaserne
Fleiss Gernot, ÖBH
Verabschiedung der Miliz in Spittal/Drau

1.400 Milizsoldaten österreichweit im Einsatz

Österreichweit rückten Anfang Mai 13 Jägerkompanien zum Einsatz ein. Rund 1.400 Milizsoldatinnen und –soldaten wurden einberufen und absolvierten eine zweiwöchige intensive Einsatzvorbereitung, um die Exekutivorgane und Behörden in den Bundesländern bei den Grenzkontrolltätigkeiten zu unterstützen.

Bis zum offiziellen Ende des Einsatzpräsenzdienstes am 31. Juli 2020 werden sie, wie es in einer Aussendung des Heeres heißt, „ihre verdiente Dienstfreistellung konsumieren“ um danach „in ihr gewohntes privates Umfeld entlassen“ zu werden. Nach dem Bekanntwerden der ersten Grenzöffnungen durch Österreichs Nachbarländer war der Einsatz für sechs Milizkompanien bereits Anfang Juni beendet worden.