Der bisher unbekannter Täter rief am Montag gegen 12.55 Uhr und gegen 14.00 Uhr bei zwei Personen in Klagenfurt an. Beide Male gab er sich mit hochdeutschem Akzent als Polizist aus. Er gab an, dass die jeweilige Tochter der Angerufenen einen Verkehrsunfall gehabt habe und daher dringend Geld benötige.
Weinerliche „Tochter“ am Telefon
Der Täter gab das Telefon einer weinerlichen Frau weiter, die sich als die geschädigte Tochter ausgab. In einem Fall verlangte der Anrufer 80.000 Euro. Letztendlich konnten in beiden Fällen die angerufenen Personen bzw. deren Angehörige erkennen, dass es sich offenbar um einen Betrug handeln musste. Es entstand daher kein Schaden.
Verwandte oft zu schockiert von Anruf
Waltraud Dullnig vom Landespolizeikommando Kärnten ersucht, bei solchen anrufen den Hausverstand einzuschalten. Auch wenn so ein Anruf noch so schockierend sei, müsse man darüber nachdenken, ob so ein Unfall überhaupt möglich sei, sagte Dullnig. In keinem Fall solle man zur Bank laufen und Geld überweisen. „Gott sei dank sind die Angestellten in den Banken diesbezüglich sehr sensibilisiert“, sagte Dullnig. Auf den Internetseiten der Polizei und des Bundeskriminalamt könne man Präventions-Tipps nachlesen.
Immer wieder gelingt es den Betrügern trotzdem, Menschen dazu zu bewegen, Geld für ihre angebliche Verwandte zu übergeben. Die Polizei rät dazu, ältere und betagte Angehörige eindringlich vor der Masche der Betrüger zu warnen. Zudem verlange die Exekutive nie – und schon gar nicht am Telefon – Geld zu einer Schadensbegleichung.