Fuchs
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Chronik

Fuchs schlich in Hotel und biss Hotelgäste

Ein Fuchs hat sich in der Nacht auf Montag in ein Hotel auf dem Nassfeld in Hermagor geschlichen. Das Tier biss zunächst einen schlafenden Mann in den linken Fuß. Danach biss er auch einen zehn Jahre alten Buben in Ellenbogen und Fuß. Das Tier wurde verjagt.

Gegen 1.30 Uhr schlich der Fuchs über einen Balkon eines Hotels auf dem Nassfeld durch die offenstehende Balkontüre in ein Zimmer. Dort biss er einem schlafenden, 51 Jahre alten Hotelgast aus Niederösterreich zweimal in den linken Fuß. Der Mann erlitt leichte Verletzungen. Er konnte den Fuchs aus dem Zimmer jagen.

Bub musste ärztlich versorgt werden

Das Tier lief daraufhin auf den benachbarten Balkon und gelangte in ein weiteres Zimmer, in dem ein zehn Jahre alter Urlaubsgast aus der Steiermark schlief. Der Fuchs biss dem Buben in den Ellenbogen und den rechten Fuß.

Der Bub rief seinen Vater um Hilfe, der im Nebenzimmer schlief. Der Vater konnte den Fuchs vertreiben. Der Bub erlitt Verletzungen unbestimmten Grades. Er wurde in einer ärztlichen Ordination in Hermagor medizinisch versorgt. Beide Bissopfer müssen wohl gegen Tollwut geimpft werden.

In dieses Hotel verirrte sich der Fuchs
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In dieses Hotel verirrte sich der Fuchs

Bezirksjägermeister: Verhalten höchst ungewöhnlich

Das Verhalten des Fuchses sei für ein Wildtier mehr als ungewöhnlich, sagte der Bezirksjägermeister von Hermagor, Bruno Maurer. Möglicherweise sei das Tier Menschen bereits gewöhnt und sei vom Hotel vielleicht schon länger durch Speisereste angelockt worden. Der Hotelbesitzer auf dem Nassfeld habe jedenfalls alles richtig gemacht und sämtliche Behörden alarmiert. Aufgepasst werden müsse wegen der Tollwut. „Man muss natürlich vorsichtig sein, auch wenn wir in einem tollwutfreien Gebiet leben. Aber es gibt die Nähe zu Italien, und da kennen wir die Situation nicht.“

Natürlich wäre es gut, den Fuchs zu erwischen und auf Tollwut zu testen. Doch das richtige Tier zu finden sei fast ein Ding der Unmöglichkeit, sagte Maurer. Polizei und Hotelbesitzer sagen, dass sie so einen Fall noch nie erlebt hätten.