Die vom Landesmuseum umgesetzte mobile Ausstellung basiert auf einer Idee von Kulturabteilungsleiter Igor Pucker: „Hinter der Planung und Realisierung stand als zentraler Leitgedanke ‚Nicht das Land besucht die Ausstellung, die Ausstellung kommt ins Land‘ und vermittelt in zeitgemäßer Form das Jubiläum mit seinen historischen und gegenwärtigen Perspektiven“, erklärte Pucker.

Führungen nach Voranmeldung möglich
Die Ausstellungsinhalte wurden von einem multidisziplinären Team um Helmut Konrad, Wilhelm Wadl, Brigitte Entner und Alexander Verdnik ausgearbeitet. Die Vermittlung obliegt der wissens.wert.welt aus Klagenfurt.
Führungen sind unter Voranmeldung möglich, eine entsprechende Buchungsapp (Link unter: www.carinthija2020.at) erlaubt Reservierungen für maximal zehn Personen pro Führung.
Kaiser: Das Verbindende in den Mittelpunkt rücken
LH Peter Kaiser (SPÖ) bezeichnete die Ausstellung an diesem hohen und berühmten Punkt als „spektakulär, einzigartig und unvergleichbar“. Er rief in Erinnerung, dass der Alpen-Adria-Raum Kriegsgebiet war, die Völker zerstritten waren und es blutige Auseinandersetzungen gab. Heute seien der Alpen-Adria-Raum und Europa eine Friedensregion.
„Es steht aber dennoch viel für die Zukunft Europas und die Jugend am Spiel“, mahnte Kaiser. Daher seien Perspektiven nach vorne wichtig und dass man das Gemeinsame, das Verbindende unter dem Dach Europa in den Mittelpunkt rücke. In Kärnten sei die Zusammenarbeit mit den Nachbarn und anderen Bundesländern jedenfalls intensiv.
Für das Kärntner Jubiläumsjahr wünsche sich der Landeshauptmann, dass die Menschen zweier Muttersprachen weiter zusammenkommen. Er erwähnte auch das Projekt „Brücken bauen – gradimo mostove“, welches das Verbindende des Grenzflusses Drau hervorstreiche – mehr dazu in Brücken als künstlerische Bindeglieder.
Zahlreiche Eröffnungsgäste
Unter den Eröffnungsgästen auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe waren am Sonntag u. a. auch die Landtagsabgeordneten Christina Patterer und Alfred Tiefnig, der Heiligenbluter Bürgermeister Josef Schachner und der Bürgermeister von Winklern, Johann Thaler.
„Kärnten ist eine der wenigen Regionen Europas, die auf einer vergleichbar kleinen Fläche einen derartigen Schatz an kultureller Vielfalt bieten kann. Gerade die verschiedenen Sprachen, Dialekte und Kulturen machen den speziellen Charme Kärntens aus. Es ist mir eine große Freude, bei dieser vielseitigen und spannenden Ausstellung dabei sein zu dürfen, welche die letzten 100 Jahre dieses schönen Bundeslandes zusammenfasst und einen Ausblick in die Zukunft wagt“, sagte Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.

Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG, sagte, die Großglockner Hochalpenstraße sei „ein Ort voller Geschichte, ein Ort der Mobilität, aber auch gleichzeitig ein Ort der Verbindung. Denn so, wie die Ausstellung das Thema Verbundenheit ins Zentrum stellt, steht die Hochalpenstraße nicht nur als Verbindung zweier Bundesländer, sondern als Denkmal für ganz Österreich.“
Insgesamt 89 Projekte
Die mobile Ausstellung war bereits in Völkermarkt zu sehen und wird nach dem Stopp auf der Franz-Josefs-Höhe auch nach Feldkirchen, Villach und Klagenfurt touren.
Unter dem Motto „CARINTHIja 2020 – Ein Land in Zeitreisen und Perspektiven“ finden heuer und im ersten Halbjahr 2021 insgesamt mehr als 300 Veranstaltungen aus 89 Ausschreibungsprojekten statt. Ein starkes Zeichen sei, dass nur eines der CARINTHIja 2020-Projekte der Coronavirus-Krise zum Opfer gefallen sei, so LH Peter Kaiser.
Den dritten Schwerpunkt bilden die offiziellen Feierlichkeiten des Landes Kärnten, welche rund um den 10. Oktober 2020 ihren Höhepunkt finden werden. Zum Festakt sind der slowenische Staatspräsident Borut Pahor und Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen eingeladen.