Kläranlage
Georg Hochmuth/APA
Georg Hochmuth/APA
Umwelt

Abwasser soll Aufschluss über CoV bringen

Um mehr zuverlässige Informationen über das Coronavirus zu bekommen, gibt es ein Forschungsprojekt, im Zuge dessen in Kärnten die Kläranlagen Klagenfurt, Villach und Feldkirchen beprobt und in ein Monitoring-System aufgenommen werden. Das Land Kärnten beteiligt sich an den Projektkosten mit 7.500 Euro.

Bei dem Forschungsprojekt unter dem Titel „Coron-A2“ geht es um die Bereiche Abwasserepidemiologie, -mikrobiologie und -molekularbiologie, die von der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck, der Technischen Universität Wien und der AGES unter Federführung des Umweltbundesamtes erforscht werden.

Probenentnahme direkt in Kläranlagen

Bereits seit Jahren wird in Österreich die Abwasserepidemiologie erfolgreich zum Monitoring des Konsums von Drogen, Genussmitteln und Pharmazeutika eingesetzt. Die Vorteile der Abwasseranalyse im Vergleich zu anderen Verfahren sind, dass spezifische Daten über die Bevölkerung einer Region erhoben werden können, ohne in die Privatsphäre des Einzelnen einzugreifen. Es ist eine einfache und sichere Probenahme im Rahmen der Eigenüberwachung der Kläranlagen möglich. Die Logistik gilt als einfach und die Umsetzung sei kostengünstig, hieß es in einer Aussendung.

Kärntens Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ) ist überzeugt, dass dieses Forschungsprojekt wichtige zusätzliche Erkenntnisse zur Bekämpfung der Pandemie bringen werde.