In „‚1920 – Oman – 2020‘ Homo Carantanus – Terra Carantana“ stehen seine Menschen- und Landschaftsbilder im Mittelpunkt. Mit offenen Augen durch die Welt gehen, genau hinschauen, dann sieht man viel – beispielsweise eine fast menschliche Gestalt unterhalb eines Bergkammes in den Karawanken. Solche Inspirationen sind Valentin Oman wichtig, denn gerade der Mensch, die Figur als Metapher für die gesamte Menschheit, prägt sein Werk seit Jahrzehnten.
Menschheitsgeschichte als Leitmotiv
Schon legendär ist die Malwand bei seinem Haus in Finkenstein. Schichten um Schichten malte er darauf, klebte Leinwände auf und zog sie wieder ab.
Daraus collagierte er die unverkennbaren Figuren, die die unglaubliche Vielschichtigkeit der Menschheitsgeschichte widerspiegeln. Dies ist ein ewiges und immer neues Thema für den Künstler.
Daraus ergibt sich, dass Oman an Ruhestand gar nicht denken kann. Er sagt, er sei froh, einen Beruf zu haben, der bis zum Schluss Spaß mache und in dem er immer wieder etwas Neues für sich selber wiederfinde. Während der Coronavirus-Krise sei er in der Früh in sein Atelier gegangen und habe dort den ganzen Tag gearbeitet.
Nötscher Pfarrhof zeigt zwei Werksgruppen
Landschaften sind Omans zweites Großes Thema, aber nicht im herkömmlichen Sinne. Seine Landschaften sind Schichtungen aus den selben Bestandteilen wie die Figuren.
Im alten Pfarrhof in Nötsch sind beide Werkgruppen zu sehen. In der Dependance der Galerie Walker tritt auch Omans Anspruch zu Tage, die Zweisprachigkeit als Kulturgut zu sichern.
Kunst soll Kulturgut erhalten
Fragmente der insgesamt mehr als 900 slowenischen Ortsnamen in Kärnten finden sich auf den Bildern. Diese sieht er als seinen Beitrag dazu, darüber nachzudenken, dass es sich dabei um ein Kulturgut handle. Den die Kunst und Kultur seien die wahren Schätze eines Landes. Die Künstler deren Erschaffer und Hüter. Valentin Oman ist einer der ganz besonderen Kärntner Vertreter davon.
Die Ausstellung ‚1920 – Oman – 2020‘ „Homo Carantanus“ „Terra Carantana“ ist nach telefonischer Vereinbarung bis Oktober 2020 zu sehen. Die Galerie Walker in Nötsch ist regulär immer am Donnerstag und Freitag zwischen 15.00 und 18.00 Uhr geöffnet.