Es wird an allen Kärntner Grenzübergängen zu Slowenien vermehrt Gesundheitschecks geben. Am Freitag wurden die Soldaten von den Bezirksverwaltungsbehörden für den Grenzeinsatz geschult; ab Samstag werden sie die Tätigkeiten an der Grenze unterstützen. Auch Milizsoldaten sind im Assistenzeinsatz.
Soldaten im Grenzeinsatz
Ab Samstag unterstützt das Bundesheer wieder bei Gesundheitskontrollen an den Grenzübergängen zu Slowenien. Der Assistenzeinsatz wurde angefordert, um die personell derzeit stark geforderten Bezirkshauptmannschaften zu entlasten. Am Karawankentunnel und Loibltunnel sind rund um die Uhr Kontrollen von Einreisenden vor allem aus den Westbalkanländern vorgesehen, bei kleineren Grenzübergängen stichprobenartig. Am Freitag wurden die Soldaten eingeschult.
Christoph Hofmeister, Pressesprecher des Militärkommando Kärnten, sagt, es werde auch Fieber gemessen bzw. im Ernstfall die Einreise verweigert und die Quarantäne verhängt.
Auch Reisebusse werden kontrolliert. Sämtliche Insassen müssen dafür aussteigen. Für eine Quarantäne müssen Einreisende einen Wohnsitz nachweisen, die Behörde kontrolliert die Einhaltung.
Personelle Verstärkung für Bezirkshauptmannschaften
Die durch die Coronavirus-Krise vervielfältigten Aufgaben der Bezirkshauptmannschaften Villach-Land, Klagenfurt-Land, Wolfsberg und Völkermarkt machten die personelle Unterstützung notwendig – mehr dazu in Zu wenig Personal für Gesundheitschecks.
Aufgrund der erhöhten Coronavirus-Fallzahlen innerhalb der Westbalkan-Staaten und den dadurch wachsenden Urlaubsreiseverkehr kam es auch zu einem Anstieg der positiv getesteten Personen in Österreich. Mehr als eine halbe Million Österreicher haben Wurzeln oder Familie am Westbalkan, etwa in Bosnien, Serbien, Kosovo oder Albanien.
Haupteinsatz am Karawankentunnel
Haupteinsatzgebiet werde laut Land Kärnten der stark frequentierte Karawankentunnel sein, wo die Checks schon seit Freitag rund um die Uhr stattfinden.
Einsatz dürfte mehrere Wochen dauern
Die weiteren betroffenen Grenzübergänge sind der Wurzenpass im Bezirk Villach-Land, der Loibltunnel im Bezirk Klagenfurt-Land, im Bezirk Völkermarkt die Grenzübergänge Seebergsattel, Paulitschsattel, Raunjak, Grablach und Leifling sowie im Bezirk Wolfsberg der Grenzübergang Lavamünd. Der Einsatz wurde bisher nicht zeitlich begrenzt. Es wird von mehreren Wochen ausgegangen.
Laut Bezirkshauptmannschaft Villach-Land könnte der Einsatz länger dauern und möglicherweise auch auf die Grenzübergänge zu Italien ausgeweitet werden.